Energieverbrauch im Land knapp gestiegen

Schwarzach. (VN-toh) 10.465 Gigawattstunden (GWh) an Energie inklusive Tanktourismus wurden 2012 in Vorarlberg verbraucht. Das ist zwar etwas mehr als noch ein Jahr davor. Grund dafür ist unter anderem, dass im Vergleich zu 2011 die Temperaturen niederer waren und es dadurch einen höheren Heizbedarf gab. Die Heizgradtagessumme stieg um acht Prozent. Aber: Der Anteil erneuerbarer Energieträger am Gesamt­energieverbrauch erreichte mit einer Steigerung um 36,5 Prozent einen neuen Höchstwert. Verantwortlich für den erhöhten Beitrag der erneuerbaren Energieträger ist die Stromerzeugung aus Wasserkraft mit einer Zunahme von 44 Prozent gegenüber 2011. Bei Photovoltaik lag die Steigerung 2012 bei 40,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 3100 Haushalten, teilte Umweltlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) am Mittwoch in einer Aussendung mit. Die Solarthermie legte im selben Zeitraum um 8,4 Prozent zu.

Mehr CO2-Ausstoß

Ebenfalls zugenommen hat im Jahr 2012 der CO2-Ausstoß. Den größten Anteil am Mehrausstoß an CO2 hat der Verbrauch von Treibstoff mit 38 Prozent, gefolgt von Strom mit 35 Prozent und Erdgas mit 27 Prozent. Die Verkehrszählungen 2012 verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg des Gesamtverkehrs um ein Prozent. Die Treibstoffabgabe 2012 inklusive Tanktourismus blieb im Vergleich zu 2011 hingegen mit 3737 Gigawattstunden gleich.

Vorsichtiger Optimismus kommt beim Blick auf den Energiebericht bei Adi Gross, Energiebeauftragter des Landes, auf. Er wertet es als Erfolg, dass es praktisch eine Stagnation des Energieverbrauchs gegeben hat, obwohl jedes Jahr 2000 neue Wohnungen gebaut werden und trotz Wirtschaftswachstum und Zunahme beim Verkehr. „Allerdings“, gibt er zu bedenken, „ist noch einiges zu tun.“ Denn langfristiges Ziel sei es, bei den erneuerbaren Energien um 50 Prozent zuzulegen, das gelte auch für die Wasserkraft.