Aktienmärkte erleichtert

Markt / 18.03.2014 • 19:54 Uhr

Krim-Krise: Putin-Rede hellte die Stimmung an den Börsen auf.

Frankfurt. Die Finanzmärkte hoffen auf eine Entspannung der Krim-Krise. Während einer Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstag drehte der DAX ins Plus. Die Aussagen des Kremlchefs deuteten Anleger so, dass es kein russisches Interesse an einer Verschärfung des Konflikts gebe, sagten Händler. Auch der EuroStoxx 50 als Leitindex der Euro­zone und die Aktienmärkte in Italien, Großbritannien und Frankreich vollzogen eine Kehrtwende. Der Dow Jones in den USA startete am Nachmittag stärker als am Vortag. Der Ölpreis verhielt sich uneinheitlich: Der Preis für die Nordseesorte Brent schwankte um das Niveau vom Montag, die amerikanische Ölsorte WTI legte zu. Der Wert des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3902 (Montag: 1,3906) Dollar fest.

Russland benachteiligt

Bei wirtschaftlichen Strafmaßnahmen zwischen Brüssel und Moskau zögen die Russen nach Ansicht des Bundesverbands des Groß- und Außenhandels (BGA) den Kürzeren. „Ein Handelskonflikt würde Deutschlands Wirtschaft weh tun, die russische Wirtschaft aber wesentlich schlimmer treffen“, sagte Präsident Anton Börner. Das Handelsvolumen der EU mit Russland betrage etwa 1 Prozent der EU-Wirtschaftsleistung, aber 15 Prozent der russischen Wertschöpfung. Der größte europäische Autobauer Volkswagen sieht derzeit keine negativen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz, der Verkauf ziehe eher an.