“Ein Schnitzel im Monat”

Markt / 18.04.2014 • 20:09 Uhr
Wie baut man energieeffizient, ohne die Kosten aus den Augen zu verlieren. Beratung gibt es z. B. von den VKW, die dafür extra das Beratungshaus Vamos entwickelten.  Foto: illwerke vkw
Wie baut man energieeffizient, ohne die Kosten aus den Augen zu verlieren. Beratung gibt es z. B. von den VKW, die dafür extra das Beratungshaus Vamos entwickelten. Foto: illwerke vkw

Energie- und kostenoptimierter Wohnbau sei möglich, sagt Martin Ploss, Energieinstitut. 

Hohenems. (VN-sca) Endlich einmal ein Publikum, das sich der Notwendigkeit energieeffizienter Maßnahmen bewusst ist. Endlich Menschen, die fast alles hinterfragen, bei diesem Thema aber dem Vortragenden grosso modo zustimmen. Eingeladen hat die Grüne Bildungswerkstatt, vorgetragen wurden die Ergebnisse der „Analyse des kostenoptimalen Anforderungsniveaus für Wohnungsneubauten in Vorarlberg“, so der offizielle Titel der 134 Seiten starken Studie, die im Auftrag des Landes Vorarlberg erstellt wurde,  von einem ihrer Autoren – dem Architekten Martin Ploss, Mitarbeiter des Energieinstitutes Vorarlberg.

Die Studie, erstellt mit der in Fachkreisen hoch geschätzten „e7 Energie Markt Analyse GmbH“, soll dem Energieinstitut auch ein „Befreiungsschlag“ ermöglichen, denn im Zuge der Diskussion um günstigeren Wohnbau sehen sich die Mitarbeiter des Instituts zu Unrecht in der Defensive. Die Studie zeige, so Ploss vor den rund 40 Interessierten im Hohenemser Federmannsaal, ganz klar, dass die energieeffizienten Maßnahmen den Bau nicht verteuern. Verglichen wurden die unterschiedlichsten Varianten. Konstruktionstyp, als Massiv-, Holz- bzw. Mischbauweise,  Hüllqualität, Lüftungsstrategie (Fensterlüftung bzw. Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung), Wärmeversorgungssystem

(Wärmepumpe, Gas- bzw. Pelletkessel, WP-Kompakt­aggregat) und Thermische Solaranlage (ohne Solaranlage, mit WW-Solaranlage Deckungsgrad ca. 60%).  „Insgesamt werden für das Einfamilienhaus und das kleinere Mehrfamilienhaus etwa 80, für das große Mehrfamilienhaus etwa 40 Varianten analysiert“, so die Erklärung zur Methodik, die obwohl von Ploss bei der Veranstaltung stark eingeschränkt, nur rudimentär vermittelt werden konnte.

Die Untersuchung soll „zur Versachlichung“ der Diskussion beitragen und richtigstellen, was andere ins falsche Licht rücken „weil die Rhomberg-Studie systematische Fehler hat“. Am Ende der rund zweieinhalb Stunden Vortrag ist das Ergebnis relativ einfach erklärt: „Die Kosten betragen, umgerechnet auf 30 Jahre etwa drei, vier Bier.“

Ideen gesucht

Arbeiterkammer und VN laden zum mit 20.000 Euro dotierten Architekturwettbewerb, bei dem Ideen für Einfamilienhäuser und Wohnungen in verdichteter Bauweise, die nicht teurer als 250.000 Euro sind und hohen Ansprüchen an Gestaltung, Technik und Energieeffizienz gerecht werden, gesucht.