Schafe, Äpfel und der 6-Minuten-Takt

VN-Leser in Leipzig
auf den Spuren der Elektromobilität im BMW-Werk.
Leipzig. Einen Tag voller beeindruckender Bilder und Wissenswertes, das zuvor nicht gewusst wurde, erfuhren 50 VN-Leser. Die VN und die illwerke vkw organisierten eine Exkursion nach Leipzig zum Werk von BMW. Warum? Dort stellt das Bayrische Motorenwerk seine Elektrofahrzeuge her. Der BMW i3, den es seit Kurzem im Handel gibt, und der mit einem Hybridmotor ausgestattete Sportwagen BMW i8.
„Mit dem Werksausbau trägt BMW auch dem Ziel der Bundesregierung Rechnung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bringen“, erklärte Jochen Müller, Leiter Kommunikation der Werke Leipzig, Berlin und Eisenach. Insgesamt investierte der Spezialist für Heckantriebe nicht weniger als 400 Millionen Euro in den Werksausbau, damit die Elektroreihe seit Oktober 2013 in Serienproduktion gehen konnte.
Roboter im Zweischichtbetrieb
Übrigens: Wie die i-Serie von BMW produziert wird, versetzte die 50 VN-Leser in Staunen. Die einzelnen Teile werden von Roboterhand gefertigt und transportiert. Die verschiedenen Komponenten werden dann von den Mitarbeitern auf dem Fahrwerk zum fertigen BMW i3 zusammengesetzt. Dabei gilt es für die Arbeiter nicht nur präzise zu arbeiten, sondern auch schnell. Denn: Die Arbeitsschritte erfolgen im 6-Minuten-Takt. „Erlernen einzelne Arbeiter mehrere Arbeitsschritte, steigert sich der Lohn“, hieß es auf der Werksführung.
Mit der i-Reihe soll aber nicht nur auf den Straßen Nachhaltigkeit Einzug halten, sondern ebenso im Leipziger Werk. Fünf Windräder auf dem Betriebsgelände sorgen dafür, dass die Energie, die in die Produktion der Elektrofahrzeuge fließt, ausschließlich aus Windkraft erzeugt wird. Um Nachhaltigkeit allgegenwärtig erscheinen zu lassen, bedeckt viel Grün das 229 Hektar große Betriebsgelände, das teilweise von Schafen begrast und von 2000 Apfelbäumen geziert wird.
Sehenswerte Architektur
Das BMW-Werk ist vier Mal so groß wie die Leipziger Innenstadt. Diese bot den Exkursionsteilnehmern überdies genauso viel Sehenswertes wie das Motorenwerk. Mit 530.000 Einwohnern ist Leipzig derzeit die größte sächsische Stadt. Sie feiert heuer ihren 999. Geburtstag. Während der Stadtrundfahrt wanderten Teilnehmer der Exkursion auf den Spuren namhafter Denker. So führte der Weg beispielsweise vorbei am Wohnhaus von Friedrich Schiller, in dem er die Ode an die Freude schrieb. „Ebenfalls in Leipzig beheimatet“, erzählte der Cityguide „war der Arzt Moritz Schreber, nach dem die Schrebergärten benannt sind.“ Wahrlich ins Staunen versetzte während der Stadtrundfahrt die architektonische Ausrichtung der Stadt, zu der auch die teilweise sichtbaren Spuren der DDR gehören. Der Mix aus sanierten Altbauten, die von den Bombadierungen im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben waren, sowie typische Plattenbauten aus den 80er-Jahren oder gut erhaltene Villen aus dem 19. Jahrhundert ist so stark und facettenreich wie in kaum einer anderen Stadt.
Kurzum: Es war ein aufregender Tag. Den Flug zurück nach Friedrichshafen traten die 50 E-Mobilitäts-Interessierten mit vielen tollen Eindrücken an. Der Tag, mit Hilfe von Highlife Reisen organisiert, dürfte ihnen noch lange in Erinnerung bleiben.








BMW-Werk in Zahlen
Erst vor Kurzem investierte BMW 400 Millionen Euro in den Werksausbau.
» 229 ha groß
» 50 ha bebaut
» 740 Autos rollen täglich vom Band
» 6000 Mitarbeiter auf dem Werksgelände
» 2005 Start der Serienproduktion
» Produktpalette: BMW 1er 5-Türer, BMW 2er Coupé, BMW X1, BMW i3 + i8
Entgeltliche Einschaltung.
Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der illwerke vkw