Übernahmepoker in der Pharmaindustrie

Markt / 02.05.2014 • 18:35 Uhr

London. Beim Übernahmepoker in der Pharmaindustrie werden die Einsätze immer höher. Der US-Pharmakonzern Pfizer stockte am Freitag sein Kaufangebot für den britisch-schwedischen Konkurrenten AstraZeneca um rund 5 Milliarden Euro auf rund 77 Milliarden Euro auf und holte sich doch erneut eine Abfuhr des Rivalen. AstraZeneca werde in dem Angebot „massiv unterbewertet“, urteilte die weltweite Nummer acht der Branche nur wenige Stunden nach der Offerte und empfahl den Aktionären, stillzuhalten.

Unterdessen steht der Pharma- und Chemiekonzern Bayer nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg kurz vor dem milliardenschweren Erwerb der Sparte für rezeptfreie Medikamente des US-Konzerns Merck & Co. Bayer bereite sich auf einen Kaufpreis von 14 Milliarden US-Dollar (rund 10 Milliarden Euro) vor. Im Prinzip seien sich die Konzerne einig, arbeiteten aber weiterhin an Details und hätten noch keine formelle Übereinkunft getroffen, hieß es.