„Außer Spesen nichts gewesen?“

Rankweil. (VN-reh) Die Lebenserwartung steigt stetig, die Lebensarbeitszeit geht allerdings zurück. Welche Auswirkungen hat das auf das Pensionssystem? Wie sicher sind unsere Pensionen? Gibt es überhaupt zukunftsfähige Modelle? Das ist nur eine der Fragen, die in den Köpfen der Menschen herumschwirren.

Zu diesen und weiteren brennenden Fragen nimmt der österreichische Pensionsexperte Bernd Marin am morgigen Dienstag im Rankweiler Vinomnasaal Stellung. Als Gast der Jungen Wirtschaft spricht er über Erwerbs-, Pensions- und Vorsorgeprobleme im globalen Europa des 21. Jahrhunderts. Im Zentrum steht dabei junges Wirtschaften in alternden oder inaktiven „Ruhestand-Gesellschaften“. Ein Thema, das die Verantwortlichen der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV) ihren Mitgliedern und Interessierten näherbringen wollen. „Wir wollen die Jungen ins Spiel bringen. Denn das Thema wird derzeit von Senioren beherrscht. Und man sollte der Wahrheit endlich ins Auge blicken“, betont Vorsitzende Stefanie Walser. Für sie und ihr Team ist klar: Um das Pensionssystem nachhaltig zu sichern und auch für die heute jüngeren Generationen zukunftsfähig aufzustellen, braucht es dringend notwendige Reformen.

Frühpensionen abschaffen

Und dies bedeutet für das österreichische Pensionssystem laut JWV Folgendes: Abschaffung der Frühpensionen und der Hacklerregelung für all diejenigen, die nicht unter den Begriff „Hackler“ fallen. Zudem eine Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters und die konsequente Heranführung an das gesetzlich geltende Antrittsalter. „Wer früher in Pension will, muss versicherungsmathematische Abschläge in Kauf nehmen, wer später geht, soll Zuschläge erhalten. Aber es gibt ein gesetzlich festgelegtes Pensionsantrittsalter, das für alle Österreicher gleich ist. Das setzt natürlich auch die Anrechenbarkeit von Ersatzzeiten voraus.“