Der Löwe ist beflügelt

Bregenz. Mit einem Prämienzuwachs von 1,8 Prozent auf gesamt 2,548 Milliarden Euro ist man unter den Flügeln des Löwen hoch zufrieden. Ein EGT von 193,3 Mill. Euro (+28,2%) bedeutet das erfolgreichste Jahr der Geschichte der Generali-Gruppe. “Und das trotz regionaler Hochwasserschäden”, ergänzt Arno Schuchter (54), seit Jänner diesen Jahres Vorstandsmitglied der Generali Holding AG. Der Realwirtschaft ginge es durchaus gut, und mit dieser wachse man derzeit eben mit. Obwohl die durchschnittlichen Schadenskosten steigen würden, “konnten wir die Combined Ratio von 94,9 auf 94,6 Prozent verbessern”, freut sich Schuchter.

Vorarlberg über Schnitt

Seinen Teil zum erfreulichen Ergebnis aus Sicht des Versicherers mit einem Marktanteil von 15 Prozent, trug der “Westflügel” bei. Die Vorarlberger versicherten sich 2013 mehr und bescherten mit einem Prämienwachstum von 1,5 Prozent ein Top-3-Ergebnis unter allen Bundesländern. “Zudem”, sagt Regionaldirektor Markus Winkler, “haben wir in einem internen Ranking unter den Bundesländern den ersten Platz belegt.” Man sehe hier eindeutig, dass die Nähe zum Kunden ein wesentlicher Vorteil sei. Die Generali ist in Vorarlberg mit 76 Kundenbetreuern, 38 Konzernagenturen und sechs Geschäftsstellen vertreten. Mittlerweile als einziger Versicherungskonzern habe man die Schaden- und Vertragsabteilung im Land. “Diese Nähe schätzt der Kunde bei uns”, sagt Winkler.

Neue Arbeitsplätze

Und die Nähe zum Kunden will Winkler 2014 mit einem Personalzuwachs weiter vertiefen. “Wir suchen deshalb dieses Jahr 15 neue Kundenbetreuer”, freut sich der gebürtige Tiroler auf neue Mitarbeiter. In Tirol und Vorarlberg werden derzeit knapp über 400 Personen beschäftigt.

So positiv wie das Geschäftsjahr 2013 abgeschlossen werden konnte, so fulminant startete man auch ins neue Jahr. Im ersten Quartal zeichnete sich ein Prämienwachstum von satten fünf Prozent ab. “Wobei ein Teil der vorgezogenen Kfz-Käufe wegen der Nova-Erhöhung geschuldet ist”, relativiert Schuchter und ergänzt: “Jedoch gibt es auch bei den Lebensversicherungen einen Zuwachs.”

Grund dafür sei, dass Personen, älter als 50, wieder Einmalerlage in Lebensversicherungen mit kürzerer Laufzeit tätigen können, ohne dabei eine Strafsteuer zahlen zu müssen. Ohnehin konnte man, laut Schuchter, als einer der wenigen, das Niveau bei den Lebensversicherungen halten, während viele Mitbewerber Einbußen hinnehmen mussten.

Mit den Lebensversicherungen, ist er überzeugt, geht es wieder aufwärts. Nicht zuletzt deshalb, weil die Einführung zum transparenten Pensionskonto zur Bewusstseinsbildung beitragen würde. “Denn eines ist klar”, sagt Schuchter, “der Staat kann uns die Pensionen nicht mehr finanzieren.”

Der Realwirtschaft geht es derzeit gut, und mit ihr wachsen wir mit.

Arno Schuchter