Auf den Berg statt ins Wasser

Markt / 04.08.2014 • 22:32 Uhr
In den Schwimmbecken hat man diesen Sommer mehr Platz als in den Jahren zuvor. Foto: VN/Steurer
In den Schwimmbecken hat man diesen Sommer mehr Platz als in den Jahren zuvor. Foto: VN/Steurer

Vorarlbergs Freibäder bleiben die Besucher aus. Dafür freuen sich Wanderdestinationen.

Schwarzach. Während die Besucher größtenteils vom Regen nass geworden sind, beginnen die Verantwortlichen der 30 Vorarlberger Freibäder  zu schwitzen. Vor allem der Juli hatte es in sich – zumindest was die Regentage anlangt. Um 47 Prozent weniger oft als im Vorjahr rotierte das Drehkreuz im Waldbad Enz. Nur 2011 war der Juli schlechter. Anstatt der 83.100 Badegäste vom Vorjahr suchten lediglich 29.500 Besucher das Freibad Bregenz auf – ein Minus von 65 Prozent allein im Juli. „Dafür hatten wir im Mai und Juni ein freundliches Wetter, wodurch wir unterm Strich bislang noch 32 Prozent im Minus sind“, erklärt Wilfried Breuss, Geschäftsführer des Bregenzer Freibads und Sprecher der Vorarlberger Bäder in der Wirtschaftskammer, auf VN-Anfrage.

Vorjahr-Ergebnis unerreichbar

Im Dornbirner Freibad werden unterm Strich derzeit 23 Prozent weniger Badegäste gezählt. „Um das Minus aufzufangen, bräuchten wir nun schon eine absolute Schönwetterperiode“, sagt Herbert Kaufmann, Geschäftsführer der Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing GmbH. Dafür wäre noch bis 7. September Zeit. Die Vorarlberger Freibäder haben einheitlich bis zum Schulbeginn geöffnet.

Auch Breuss hofft noch auf einen guten Sommer-Endspurt. „Das gute Wetter müsste bald einmal kommen. Das Ergebnis vom Vorjahr werden wir aber auf keinen Fall mehr erreichen“, will Breuss die aktuelle Lage nicht schöner reden, als es das Wetter bisher war.

Ebenfalls klar hinter den Besucherzahlen von 2013 ist man im Waldbad Feldkirch. Darum „hätten wir nichts dagegen, wenn jetzt der August schön wird und uns das Wetter viele Besucher beschert“, meint Geschäftsführer Manuel Krekeler mit einem Schmunzeln.

Pfänder und Karren gesucht

Besser kamen da die Seilbahnen davon, die unterm Strich ein großes Plus bejubeln. So dürfen sich als Profiteure des zumindest launenanfälligen Sommers die beiden Hausberg-Bahnen von Dornbirn und Bregenz fühlen. 20 Prozent mehr Beförderungen verbuchte die Karrenseilbahn. „Das Plus wäre noch höher ausgefallen, hätte es im Juli nicht so viel geregnet. Denn bei Regen gehen die Leute auch nicht wandern“, sagt Kaufmann, unter dessen Verantwortung nicht nur das Waldbad Enz, sondern auch die Karrenseilbahn fällt.

Juni stärker als Juli

Am Pfänder freut sich Geschäftsführer Thomas Kinz über 16.002 Beförderungen mehr als im Vorjahreszeitraum (April bis Juli). Allerdings stand auch hier wie bei der Karrenseilbahn im Juli ein Minus zu Buche. „Bei uns war erstmals der Juni stärker als der Juli“, erklärt Kinz, der auf den Rekord von 83.507 Beförderungen im Juni verweisen kann. Dennoch: Mit Blickrichtung auf die erfahrungsgemäß starken Monate September und Oktober freut man sich bei den beiden Seilbahnen auf einen tollen Jahresabschluss.

Das Ergebnis vom Vorjahr erreichen wir sicher nicht mehr.

Wilfried Breuss
Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.
Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.
Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.
Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.
 Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.  
 Die Leute zog es öfters auf den Pfänder als ins Freibad.  

Zahlen und Fakten

Freibäder in Vorarlberg:

» Es gibt 30 Freibäder in Vorarlberg

» Die größten sind das Freibad Rheinauen in Hohenems und das Strandbad Bregenz mit einer Besucherkapazität von jeweils 8000 Besuchern pro Tag.

» Saison: Von Anfang Mai bis zum Schulbeginn im September