Die Börsen sind im Erholungsmodus

schwarzach. Die Aktienbörsen sind diese Woche mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der deutsche Aktienindex DAX kletterte wieder deutlich über die 9.000er-Marke. Vor allem die Hoffnung auf eine Entspannung in der Ukraine-Krise machte den Investoren wieder Appetit auf Risikopapiere. Außerdem dämpften tiefer als erwartet ausgefallene Daten im US-Einzelhandel Spekulationen auf eine möglicherweise raschere Zinswende in der
weltgrößten Volkswirtschaft.
Unterstützung verlieh dem Markt auch die US-Berichtssaison. So haben die führenden US-Unternehmen in der laufenden „Earnings Season“ die an sie gestellten Erwartungen zum 22. Mal in Folge übertroffen. Bei den Nicht-Finanzunternehmen fiel der „Surprise“ mit +2,3 % zwar schwächer aus als bei den Finanzkonzernen, welche die Schätzungen im Median sogar um 3,8 % übertrafen. Dafür konnten die Nicht-Finanzunternehmen den Erstquartalsgewinn aggregiert um 6,4 % steigern. Da sie mit nahezu 83 % der Indexmitglieder den Löwenanteil des S&P 500 stellen, ergibt sich auf Gesamtindexebene ebenfalls ein deutlich höherer Gewinn als zu Jahresbeginn.
Nach der jüngsten Korrektur und der noch zaghaften Erholung stellt sich die Bewertung der Aktienmärkte zwar wieder etwas attraktiver dar. Dennoch dürfte
die Marktschwäche aus
technischer Sicht noch nicht ganz überwunden sein. Wir empfehlen deshalb, mit Neukäufen noch etwas zuzuwarten.
roland.rupprechter@hypovbg.at,
Roland Rupprechter, MBA,
Leiter Asset Management bei der Hypo Landesbank Vorarlberg