Raibas Montafon und Bludenz wollen Fusion

Mehr Effizienz und eine starke Position: Große Raiffeisenbanken prüfen Zusammenschluss.
Schwarzach. In den Raiffeisenbanken Montafon und Bludenz herrscht hinter den Kulissen Hochbetrieb. Die Mitarbeiter und Vorstände der Banken bereiten die Zahlen auf, spielen Szenarien durch und haben ein gemeinsames Ziel. Noch heuer sollen, so die Vorstände der Institute, Günter Fäßler und Stefan Wachter für die Raiba Montafon und Wilfried Plangg und Bernhard Stürz namens der Raiffeisenbank Bludenz, den Generalversammlungen der Genossenschaften Fakten vorgelegt werden, die die Fusion der Banken ermöglichen.
Nachhaltig absichern
„Wir wollen uns aus einer Position der Stärke auf die Zukunft vorbereiten“, argumentiert der Bludenzer Vorstand Plangg die Pläne gegenüber den VN, man wolle die Marktführerschaft im Bezirk damit nachhaltig absichern. Aus den zwei Genossenschaften wird dann eine große Genossenschaft und eine Bank mit elf Betriebsstätten. Man wolle damit gewährleisten, dass die Kunden, ob privat oder geschäftlich, auch in Zukunft einen verlässlichen und starken Partner haben, ergänzt Günter Fäßler.
Derzeit haben die beiden Genossenschaften zusammen über 11.000 Mitglieder. Ihre Delegierten werden schlussendlich entscheiden, ob die Fusion durchgeführt wird. Dafür werde man eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Mehrere Raiffeisengenossenschaften haben sich in den vergangenen Jahren das „Ja-wort“ gegeben, die Erfahrungen seien durchwegs gut, so die Raiffeisen-Manager aus dem Bezirk Bludenz mit Blick auf die in den letzten Jahren verschmolzenen Raiffeisenbanken im Rheintal (Dornbirn und Lustenau), am Hofsteig (Wolfurt und Schwarzach) oder am Bodensee (Hard, Lauterach, Rheindelta).
Intensive Vorbereitung
In der Vorbereitungsphase der Fusion führe man natürlich mit den Mitarbeitern und den Kunden intensive Gespräche, denn Ziel sei es ja, dass die Kunden einen „Partner auf Augenhöhe“ haben und die Mitarbeiter sichere Arbeitsplätze. Derzeit beschäftigen die beiden Genossenschaften über 100 Personen in ihren elf Betriebsstätten. Die Bilanzsumme der beiden Banken beträgt zusammen rund 740 Millionen Euro. Im Bezirk gibt es neben den Raibas Montafon und Bludenz noch die Raiffeisenbank Lech, die weiterhin unabhängig bleiben wird.
Raiba Bludenz
» Mitarbeiter: 50
» Vorstand und Geschäftsleitung: Wilfried Plangg, Bernhard Stürz
» Genossenschafter: 6615
» Bilanzsumme: 355,23 Mill. Euro
» EGT: 1,61 Mill. Euro
» Geschäftsstellen: Bludenz, Nüziders, Dalaas, Braz, Bürs, Brand, Klösterle
» Gegründet: 1899