Lieber Geld ausgeben als sparen

Markt / 27.08.2014 • 20:36 Uhr
Österreicher frönen derzeit lieber dem Konsum.  Foto: VN/Steurer
Österreicher frönen derzeit lieber dem Konsum. Foto: VN/Steurer

Umfrage: 45 Prozent geben ihr Geld eher aus, 35 Prozent wollen lieber sparen.

Wien. (VN) Nur noch 59 Prozent der Österreicher wollen im kommenden Jahr ihr Geld auf ein Sparbuch legen. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 65 Prozent. Das ist das Ergebnis der aktuellen Spar- und Kreditprognose (1000 Befragte), einer quartalsweise durchgeführten Umfrage von Integral im Auftrag der Sparkassen. Bausparen bleibt weitgehend stabil mit 52 Prozent (minus 2) genau wie die Lebensversicherung, die vier von zehn der Befragten abschließen wollen. Rund ein Drittel plant eine Pensionsvorsorge. Aktien wollen elf Prozent kaufen, 14 Prozent Fonds und neun Prozent Anleihen. Gold ist trotz der Preiskorrektur nach wie vor für zehn Prozent ein Anlagethema. Immobilien stehen bei 16 Prozent hoch im Kurs. Die Spareinlagen sanken seit 2012 um etwa fünf Milliarden Euro, während täglich fällige Einlagen um 14 Milliarden anstiegen.

Die niedrigen Zinsen machen den Österreichern weniger Lust aufs Sparen. Das ist ein von der europäischen Zentralbank beabsichtigter Effekt, damit das Geld der Sparer zur Ankurbelung der Wirtschaft in den Konsum fließt. Und tatsächlich: 45 Prozent der Österreicher tendieren derzeit eher dazu, Geld auszugeben als es anzusparen, das sind zehn Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013.

Rund ein Drittel der Befragten plant größere Ausgaben in den nächsten zwölf Monaten. 13 Prozent, fünf Prozent weniger als 2013, wollen das auch über einen Kredit finanzieren. Eigene Ersparnisse wollen acht von zehn anzapfen. Sechs Prozent wollen privat Geld ausleihen.