Österreicher kaufen fair gehandelte Produkte

Markt / 03.09.2014 • 21:10 Uhr

Österreicher geben mehr und mehr Geld für fair gehandelte Produkte aus. Im ersten Halbjahr 2014 legte der Fairtrade-Umsatz um elf Prozent auf 69,9 Mill. Euro zu. Im Jahr 2013 hatten die Erlöse um mehr als ein Fünftel zugelegt. Heuer waren es Kaffee (+18 Prozent), Süßigkeiten (+25 Prozent) und Baumwollprodukte (+55 Prozent), die besonders stark gewachsen sind. Blumen, Bananen und Fruchtsäfte blieben auf Vorjahresniveau.

Umsatzmäßig waren fair gehandelte Früchte die größte Produktgruppe in Österreich, gefolgt von Kaffee/Tee, Blumen, alkoholfreien Getränken und Naschereien. Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner sieht das Potenzial bei Kaffee und Süßwaren „noch lange nicht ausgeschöpft“. Hierzulande sind 970 Artikel mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet, 106 Partnerfirmen gibt es, darunter der Lauteracher Fruchtsafthersteller Pfanner, der nach eigenen Angaben der volumenstärkste Partner von Fairtrade im Fruchtsaftbereich ist und das mit Abstand umfangreichste Sortiment in diesem Bereich anbietet.

Fairtrade Österreich ist ein Verein, der selbst keinen Handel betreibt, sondern das Gütesiegel für zertifizierte Produkte in Österreich vergibt. Der Verein hat 25 Mitgliederorganisationen und mehrere staatliche, kirchliche und private Sponsoren, Hauptfinanzierungsquelle sind die Lizenzgebühren für die Nutzung des Fairtrade-Logos.