So wichtig ist Parteien Vorarlbergs Wirtschaft

Im Wahlkampf ist Wirtschaft ein Minderheitenprogramm. Die VN haben dennoch nachgeschaut.
SCHWARZACH. (VN-sca) Die Wirtschaftspolitik ist in Wahlkampfzeiten nur partiell von Interesse, sind Unternehmer doch eine echte Minderheit unter den Wählern – in Vorarlberg sind rund 20.000 Firmen Mitglied der Wirtschaftskammer, also sind es im Wesentlichen ebenso viele Unternehmer oder Manager, die zwar das Zünglein an der Waage sein könnten, aber insgesamt doch eine vernachlässigbare Größe bei insgesamt 267.000 Wahlberechtigten sind.
Entscheidender Faktor
Doch die Wirtschaftskraft ist der entscheidende Faktor dafür, dass von den Parteien überhaupt Wahlkampfversprechen gemacht werden können. Und nicht zu vergessen, die über 150.000 Mitarbeiter der Vorarlberger Firmen. Die Steuereinnahmen erlauben Investitionen in das Gemeinwohl auf einem Niveau, wie es nur in wenigen Regionen ähnlich hoch ist. Man könnte also annehmen, dass die Wirtschaftspolitik in den verschiedenen Wahlprogrammen entsprechend Platz erhalte. Was sie etwa bei der ÖVP, der FPÖ und den Neos auch tut. Etwas kompakter fassen die Grünen ihre wirtschaftspolitischen Themen. Und die SPÖ kommt – zumindest in diesem Wahlkampf – komplett ohne Wirtschaftspolitik aus. Und nur in einem Punkt herrscht uneingeschränkte Einigkeit, der ist allerdings übergreifend, wiewohl er für die Unternehmen und den Standort existenziell wichtig ist: die Bildung.
Neben der Bildung und Ausbildung sind für Vorarlbergs Unternehmer zwei Themen beherrschend: Die Bürokratie nimmt trotz anderslautender Bekenntnisse ständig zu, Reformen gelingen nur sehr mühsam. Und die Bildung – da gibt die Wirtschaft nicht nach. Und eigentlich herrscht bei den Vorarlberger Parteien Einigkeit: Ganztägige Schulen und Gemeinsame Schule wollen alle.


edited by Zsolt