Kraftwerk direkt am Bodensee

Lochau. (VN-sca) Betrieben wird das Kraftwerk in der Wohnanlage marina:B in Lochau von der Schwarzenberger Firma Wälderbau Energie. Das Unternehmen ist erstmals als Energie Contractor im Bereich Geothermie tätig. Erfahrungen gesammelt hat Wälderbau Energie bereits als Betreiber von Biomasse-Kraftwerken wie dem Dorf-Heizwerk Schwarzenberg, erklärt Wälderbau-Chef Bertram Dragaschnig. „Vorgabe des Bauträgers war ein möglichst umweltfreundlicher und erneuerbarer (weg von fossilen Brennstoffen) Energieträger. Wir wollten die Vorzüge der Erdwärme mit zusätzlichem Komfort und Kostentransparenz für die Bewohner verbinden. So entstand die Idee eines Erdwärmekraftwerks, das von uns als Contractor betrieben und gewartet wird.“ 

Permanente Wartung

Das Kraftwerk wird einer permanenten Nachjustierung und Wartung unterzogen. Dadurch werden die Mieter und Eigentümer immer nur den optimierten Verbrauch bezahlen und das sowohl für die Heizung als auch für die Kühlung. Für die Projektbetreiber ein innovativer Schritt in Richtung Energieautonomie.

Großes Know-how

Das Schwarzenberger Unternehmen kann ausreichend Know-how vorweisen. Mehr als 1200 Erdwärmeanlagen haben die Wälder in ganz Vorarlberg und in der Region realisiert. Hunderte Einfamilienhäuser, zahlreiche Wohnanlagen und auch Großprojekte wie Hotels, Industriebetriebe, Museen oder Einkaufszentren wurden mit Wärmepumpen ausgestattet. Wälderbau-Chef Bertram Dragaschnig hat schon früh auf Erdwärme gesetzt und kann neben jahrelanger Erfahrung auch auf ständige Investitionen in die Qualität verweisen.

In diesem Jahr wurde ein neuer Bohrzug angeschafft, der die modernsten Standards erfüllt und einen weiteren technischen Vorsprung beim Bohren von Erdwärmesonden bringt. Ebenso können bei schwieriger Bodenbeschaffenheit alle gängigen Pilotierungssysteme mit Erdsonden belegt werden.

Die Bodenverhältnisse in Lochau haben bei der Errichtung der Wohnanlage eine Pilotierung notwendig gemacht. Doch die Wälderbau-Spezialisten haben die für die Pilotierung verwendeten Pfähle doppelt zu nutzen gewusst, indem sie zusätzlich mit Wärmetauschern für die Energiegewinnung ausgestattet wurden. Dank langjähriger Erfahrung sei es den Spezialisten möglich, unterschiedliche Pfahlsysteme mit Erdsonden zu belegen und nach Bedarf auch Spezialanfertigungen für Energiekörbe herzustellen, so Dragaschnig.

Effiziente Vorgangsweise

Die in Vorarlberg vielfach erforderliche Pilotierung mittels Pfahlbelegungen wurde zusätzlich mit Wärmetauschern ausgestattet. Diese effiziente Vorgangsweise wird bei Großprojekten immer öfter angewandt, so Dragaschnig.