Schmiede neu erstrahlt

Hörbranz. (VN-toh) Der Hörbranzer Schlossereibetrieb „Metall & Form Martin Fussenegger“ wurde 2007 in den traditionsreichen Räumlichkeiten der ehemaligen Schlosserei Bodenmüller gegründet. Dort führt Inhaber und Geschäftsführer Martin Fussenegger die Tradition der Schmiedewerkstatt in ihrer Vielseitigkeit weiter – und hat mit einem breit gefächerten Angebot an Schlosserei-, Stahlbau- sowie Reparaturarbeiten das Portfolio seines Unternehmens konstant ausgebaut.

Jedoch war anfangs vom ehemaligen Glanz der alten Schmiede über die Jahre hinweg wenig übriggeblieben, das Geschäftslokal befand sich in einem größtenteils schlechten Zustand. Dichtungen an den einfachverglasten Fenstern fehlten, Außenwände, Böden und Decken waren nicht gedämmt, auf Lärmschutz wurde vollständig verzichtet. Alte Elektroinstallationen und veraltete Sanitäreinrichtungen rundeten ein trübes Bild der Räumlichkeiten bei Übernahme ab. Eine umfassende Sanierung der Geschäftsräumlichkeiten war unumgänglich.

Neue Fenster und Dämmung

Zu diesem Zwecke wurden alle Fenster mit dreifachverglasten Holzfenstern ausgetauscht, bei den Werkstatttoren kam eine neue Zweifachverglasung zum Einsatz. Durch die umfassende Dämmung der Außenwände, der Kellerdecke und der obersten Decke sowie durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung konnte der Energieverbrauch der Gebäudehülle bereits um 72 Prozent reduziert werden.

Um den Anteil fossiler Energieträger am Energieverbrauch des Unternehmens zu verringern, wurde nach Abschluss der Gebäudesanierung mit einem Holzvergaser eine neue Heizung installiert. Zur Unterstützung und
zur Warmwasseraufbereitung wurde eine Solaranlage mit 22 Quadratmeter Kollektorfläche und 60 Grad Neigung in Richtung Süden an der Hauswand verbaut.

Energiebedarf stark reduziert

Die umfassenden Sanierungsmaßnahmen hatten ausgesprochen positiven Einfluss auf die Verbrauchswerte des Unternehmens: Rund 11.000 Liter Heizöl benötigte „Metall & Form Martin Fussenegger“ vor der Sanierung im Jahre 2008. Heute braucht das Unternehmen rund acht Raummeter Hartholz – das entspricht rund 1800 Litern Heizöl oder einer Reduktion des Energiebedarfs um 83 Prozent. Durch die zahlreichen Sanierungsmaßnahmen und der damit verbundenen Umstrukturierung konnte auch die Produktivität des Betriebs deutlich gesteigert werden.

Die Gesamtkosten der Sanierungen beliefen sich auf 90.000 Euro. Durch die Sanierung ergeben sich jährliche Kosteneinsparungen von 6900 Euro. Die Amortisationszeit beläuft sich daher auf 13 Jahre. „Ich würde mich wieder für eine Sanierung in dieser Form entscheiden. Im Sommer erreichen wir damit angenehme kühle Temperaturen, im Winter ein vernünftiges Arbeitsklima – und das zu erschwinglichen Betriebskosten“, freut sich Inhaber und Geschäftsführer Martin Fussenegger.