Von der Kaminlounge bis zur Skibar: So sieht das neue Konzept des Kapell-Restaurants am Hochjoch aus

Das Kapell-Restaurant am Hochjoch wurde modernisiert und erweitert. Die Gäste können sich auf verschiedene Bereiche freuen, von der Skibar bis zur gemütlichen Kaminlounge.
Schruns Ende November beginnt die Skisaison am Hochjoch, doch noch wird hier fleißig gearbeitet. Das neue Kapell-Restaurant steht kurz vor der Fertigstellung. Es wurde modernisiert und erstrahlt in einem neuen Look – innen wie außen. „Wir bauen auf dem Alten auf, um den Eingriff zu minimieren“, erklärt Iris Zugg, Projektleiterin Gastronomie bei der Silvretta Montafon. Ein neuer Anbau – die künftige Skibar – ist hinzugekommen. Dadurch entsteht eine zweite, große Sonnenterrasse.


„Es soll heimelig sein“
Das Selbstbedienungsrestaurant bleibt im Erdgeschoss. Die Tische und gepolsterten Sitzbänke sind teils neu, teils handelt es sich um bestehendes Mobiliar. Von hier gelangt man in die neue Skibar, ausgestattet mit einem großen Bildschirm, auf dem man Skirennen live mitverfolgen kann. „Es soll heimelig sein“, erklärt Iris Zugg. Das Holz der Stehtische stammt aus dem naheliegenden Kapell-Wald. Die Theke ist mit Gneis verkleidet. An den Wänden hängen historische Fotos von Skirennläufern, eine alte Kuhglocke und historische Ski. „Wir wollen das Berggefühl erlebbar und die Natur spürbar machen“, betont Zugg. „Unsere Region ist unser höchstes Gut.“ Deshalb soll das Interieur authentisch wirken – mit echten Naturmaterialien.


Das Bedienrestaurant im Obergeschoss, das über eine Außentreppe erreichbar ist, verfolgt ein anderes Konzept: Dieses ist in unterschiedliche Zonen unterteilt. So gibt es lebendige und ruhigere Bereiche – von der Bar bis zur Kaminlounge.


Im Obergeschoss hat man die alten Holzbalken erhalten und lediglich sandgestrahlt, sodass sie heller wirken. So bleibt der Charme des vom bekannten Architekten Willi Ramersdorfer entworfenen Kapell-Restaurants erhalten. „Das Haus hat Geschichte“, sagt Zugg. Und genau diese wolle man herausarbeiten. Ergänzend zu den alten Holzbalken dominieren außen wie innen Fichte und Esche.


Die Trennwände zwischen den Zonen sind mit einem Montafoner Muster verziert. An den Wänden hängen Holzbilderrahmen mit gestickten Trachtenmustern. Ohrensessel und Felle am Kamin sollen das heimelige Gefühl verstärken. Die Sitzbänke sind gepolstert. Auf der beheizten Steinplatte am Kamin kann man ebenfalls Platz nehmen.


Zwei gemütliche Stuben
Die „Bergstube“ und „Jagdstube“ verfügen jeweils über 25 Sitzplätze und können darüber hinaus für private Feiern oder Firmenveranstaltungen gemietet werden. Viele Details wurden hier bewusst herausgearbeitet – von beleuchteten Bergmotiven in der Bergstube bis zu echten Hirschgeweihen in der Jagdstube. Dort wird außerdem ein rustikaler, grüner Kachelofen eingebaut. Traditionelle Montafoner Tische ergänzen das authentische Erscheinungsbild. „Jeder Gast kann sich seinen Lieblingsplatz aussuchen“, sagt Zugg.


Das Herzstück der oberen Etage ist jedoch die „Hanglage“, eine Weinbar mit 80 Sitzplätzen. Hier kann man eine große Auswahl an Weinen verkosten – alle kuratiert von der Restaurantleiterin des Obergeschosses und Sommelierin Lisa Netzer. Wer mehrere Weine probieren möchte, bestellt den „Wine-Flight“ – ein Servierbrett mit drei unterschiedlichen Weinen.


Die “Hanglage” mit einem hippen Konzept
Im Bedienrestaurant (inklusive Kaminlounge, Bergstube und Jagdstube) wird österreichische Küche serviert. Die „Hanglage“ überzeugt dagegen mit einem Sharing-Konzept. Hier kann man verschiedene Gerichte aus regionalen Produkten auf einer Etagere bestellen – ein geselliges Esserlebnis. „Das sind kleine Schälchen, die zum Teilen gedacht sind“, erklärt Zugg. Natürlich können auch Vor- und Hauptspeisen separat geordert werden. Die „Hanglage“ steht für ein frisches, hippes Konzept mit Loungemusik; bei Sundowner-Partys legt ein DJ auf. „Wein. Beats. Berge.“ verbindet Wein, Sound und Bergkulisse.


Auch eine thermische Sanierung wurde vorgenommen, wie Projektleiter Christian Pfister erklärt. Fenster wurden erneuert, Wände gedämmt und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 80 kW/p installiert. „45 Prozent des benötigten Stroms können wir mit der PV-Anlage abdecken“, so Pfister. Überschüssiger Strom fließt ins Seilbahnnetz.


Sobald der Skibetrieb startet, öffnen das SB-Restaurant und die Skibar, das Obergeschoss folgt am 12. Dezember. Insgesamt investiert die Silvretta Montafon sieben Millionen Euro in das Kapell-Restaurant.





