Warten auf kalte Tage

Viel Optimismus für beginnende Wintersaison. 100 Millionen Euro wurden im Vorfeld investiert.
Dornbirn. (VN-reh) Jetzt muss es nur noch kalt werden. Dann nämlich können endlich alle Schneekanonen im Land ihren Betrieb aufnehmen und dafür sorgen, dass die Pisten weiß und die Skifahrer glücklich sind. Die Erwartungen für die kommende Wintersaison sind groß, in der Saison 2012/13 verzeichnete man einen Rekordwinter. Vergangenen Winter kamen von November bis April 1,14 Millionen Gäste nach Vorarlberg, die 4,8 Millionen Nächtigungen buchten. Die zweithöchste Besucherzahl, die jemals erreicht wurde.
Auch die Aussicht stimmt optimistisch. 100 Millionen Euro wurden im Vorfeld von Hotels und Seilbahnen investiert.
Nicht selbstverständlich
Ein nicht selbstverständliches Volumen, das Ausdruck der Haltung der heimischen Tourismusunternehmen sei und zeige, dass sie an eine positive Zukunft glauben, betonten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Tourismusdirektor Christian Schützinger anlässlich der Pressekonferenz im neu eröffneten Alpenhotel Bödele, das sich vor allem an vegane Gäste richtet. Die diesjährige Wintersaison dauert bis Ostersonntag, den 5. April. Manche Skigebiete lassen die Lifte sogar bis Ende April laufen. Besonders im Rampenlicht steht heuer das Montafon. Im Jänner 2015 fungiert Vorarlberg gemeinsam mit Liechtenstein als Austragungsort der Olympischen Jugendspiele (EYOF), bei denen 1600 Athleten um Medaillen kämpfen. „Diese Veranstaltung wird weit über die Grenzen Vorarlbergs strahlen“, ist sich Rüdisser sicher. Zudem finden auch der FIS Snowboard-Weltcup sowie das Freeride-Festival im Montafon statt.
Für ein entsprechendes Programm auf und abseits der Pisten ist jedoch in allen Skigebieten gesorgt. Von der Winter-Wildnis-Wanderung und geführten Schneeschuhwanderungen in der Alpenregion Bludenz bis hin zu Schnupper-Biathlon im Kleinwalsertal oder Winter-Weitwandern in drei Tagesetappen im Bregenzerwald.
Deutsche kommen weiter gerne
Bei den Herkunftsländern wird sich diesen Winter wohl nicht viel ändern. Die Deutschen sind für fast 60 Prozent der Nächtigungen verantwortlich. Und trotz unsicherer Konjunkturaussichten herrsche bei ihnen laut Umfrage ungetrübte Reiselust. Stark entwickelt hat sich auch der Schweizer Markt. In den vergangenen fünf Jahren gab es ein Nächtigungsplus von 36 Prozent, die Schweizer haben dadurch auch die Österreicher vom zweiten Platz verdrängt.
Es gibt noch viel Potenzial bei den ehemaligen Skifahrern.
Christian Schützinger