Kaufkraft bleibt weiter auf niedrigem Niveau

Generali Geldstudie: Österreicher wollen aber fürs Wohnen mehr Geld ausgeben.
Wien. (VN) Mehr als ein Viertel der Österreicher haben weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Das Geld ist für viele nach wie vor knapp. Von 32 Prozent auf 27 Prozent ist der Anteil jener Personen gesunken, die aktuell weniger Geld zur Verfügung haben als noch im Vorjahr. 57 Prozent haben gleich viel Geld zur Verfügung (2013: 52 %). Mit 15 Prozent unverändert ist der Anteil der Befragten, die mehr Geld zur Verfügung haben. Aber für welche Bereiche des täglichen Lebens geben sie im neuen Jahr mehr, gleich viel oder weniger Geld aus? Das beantwortet die „Generali-Geldstudie“, die die Versicherungsgruppe seit dem Jahr 2004 erheben lässt.
Urlaub an zweiter Stelle
Die Ergebnisse: Trotz der gedämpften Kaufkraft planen Herr und Frau Österreicher in vielen Bereichen des täglichen Lebens 2015 höhere Ausgaben ein als im Vorjahr. Die Top-Position bei den geplanten Mehrausgaben nimmt der Bereich Wohnen mit 19 Prozent ein. An zweiter Stelle liegt Urlaub mit 18 Prozent, jedoch gegenüber dem Vorjahr rückläufig (2013: 24 %). Erstmals seit Beginn der Erhebung an dritter Stelle bei den Mehrausgaben liegt ex aequo mit der Gesundheitsvorsorge der Bereich Ernährung mit 17 Prozent. Mehrausgaben für Lebensmittel und Getränke haben laut Studie in den letzten zehn Jahren sehr an Bedeutung gewonnen.
Große Abweichungen der Ergebnisse treten beim Alter auf. So verfügen insgesamt 29 Prozent der unter 30-Jährigen über mehr Geld als zuletzt und planen im Vergleich
zum Durchschnittsösterreicher auch bei allen abgefragten Kategorien höhere Ausgaben ein. Lediglich bei den Gesundheitsausgaben liegen die unter 30-Jährigen gleich- auf mit den anderen. Die größte Abweichung mit 15 Prozentpunkten gibt es beim Sparen (Gesamt: 13 %, unter 30-Jährige: 28 %) und naturgemäß bei der Bildung mit zehn Prozentpunkten (Gesamt: 15 %, unter 30-Jährige: 25 %). Deutlich mehr leisten wollen sich die unter 30-Jährigen auch hinsichtlich Mode, Mobilität, Freizeit/Hobbys und Wohlbefinden/Sport.
Sparpotenzial bei Mode
Die größten Einsparungsmöglichkeiten sehen die Österreicher insgesamt 2015 bei der Mode mit 15 Prozent und beim Urlaub mit 14 Prozent. Entsprechend den niedrigen Zinsen schwindet auch die Sparfreude: 14 Prozent wollen beim Sparen selbst den Sparstift ansetzen. Diese drei Kategorien bildeten schon im Vorjahr die Top 3 bei den Sparmaßnahmen.