Tamino und Sir Charles erobern die ganze Welt

Mäder. (VN-sca) Sir Charles und Tamino, Piacelli und Ivanka sind für Konsumenten in 83 Ländern gute Bekannte. Bekannte Marken nämlich, die alle einen Ursprung haben: die Zentrale des Vorarlberger Lebensmittelhändlers Gunz. Die gesamte Markenfamilie umfasst 25 Eigenmarken.

Das von Werner und Helmut Gunz im Jahr 1986 gegründete Unternehmen setzte seine Expansion auch 2014 erfolgreich fort. Der Jahresumsatz ist im gerade abgelaufenen Jahr wieder um 8,5 Prozent auf 113 Millionen Euro gestiegen. Für Werner Gunz ein Grund zur Freude: „2014 war mit Abstand das beste Jahr unserer Firmengeschichte.“ Gegenüber dem Vorjahr betrug die Wertsteigerung knapp neun Millionen Euro. Mehr noch: In den letzten fünf Jahren ist Gunz um 85 Prozent gewachsen.

Top in Deutschland

Die größte Wertsteigerung wurde heuer in Frankreich, der Schweiz, in Österreich, Belgien, Hongkong und Estland erzielt. Wobei Frankreich auch 2015 im Fokus des Familienbetriebs steht. „Frankreich hat noch viel Potenzial. Wir sehen da sehr gute Möglichkeiten, um unser Geschäft auszubauen.“ Gesteigerte Aufmerksamkeit erfährt heuer auch der US-amerikanische Markt, so Gunz. Derzeit sei man gerade auf der wichtigsten Lebensmittelmesse der Westküste in San Francisco vertreten. Wobei der Markt in Nord- und Südamerika seine Eigenheiten hat. Es ist dort nämlich bedeutend schwieriger, Lebensmittel einzuführen, als zum Beispiel in asiatischen Ländern, berichtet Gunz. Dennoch: In den südamerikanischen Ländern Surinam, Brasilien und Chile verdoppelte der Vorarlberger Lebensmittelspezialist 2014 seine Umsätze.

Aruba und Äthiopien

Im letzten Jahr wurden 83 Länder direkt mit Gunz-Produkten beliefert. Neue Nadeln auf der Weltkarte in der Firmenzentrale konnte Werner Gunz bei den Ländern Aruba, Vereinigte Arabische Emirate, Indonesien, La Réunion, Malaysia, Gambia, Malediven und Äthiopien stecken. Insgesamt habe man bereits in rund 130 Länder geliefert, aber in der Bilanz scheinen nur jene auf, die im Jahr 2014 beliefert wurden, erklärt der Firmenchef.

Die Pläne für das neue Jahr sind rasch formuliert. „Wir wollen auch 2015 wieder ein gesundes Wachstum“, sagt Gunz, der seit einem Jahr den Betrieb zusammen mit seinen Kindern Simone, Daniel und Stefan führt, nachdem Bruder und Mitbegründer Helmut ausgeschieden ist.

In Russland ist Gunz mit einem Plus von 27 Prozent besonders stark gewachsen.  Allerdings zeigte die Währungskrise erst in den letzten Wochen des vergangenen Jahres Auswirkungen. „Die Bestellungen sind momentan verhaltener.“ Das Wachstum sei mit Sicherheit dem Logistikstandort Magdeburg geschuldet: „Damit sind die Transportwege für die Kunden kürzer geworden.“ Auch das Baltikum hat eine gute Entwicklung genommen. Estland ist im internen Ranking beim Umsatz pro Einwohner hinter der Schweiz auf dem zweiten Rang. Nach Europa liegt bei den Kontinenten Asien vorne: „Hier machen wir sieben Prozent des gesamten Umsatzes, am meisten in China und Hongkong.“

2014 war mit Abstand das beste Jahr unserer Firmengeschichte.

Werner Gunz