Vorarlberg-Bank: EZB entscheidet

Wirtschaft zeigt Symphatie für regionales Bankinstitut.
Bregenz, Dornbirn. (VN-sca) In den Sparkassen-Gremien rauchen derzeit die Köpfe, denn Branchen-Insider gehen davon aus, dass der Sparkassenverband mit seinem Lead-Institut Erste Bank alles unternehmen wird, um die Dornbirner Sparkasse im Verband und vor allem im Haftungsverbund halten zu können. „Es wäre für die Dornbirner Sparkasse aber auch dann ein Erfolg, wenn sie das enge Korsett lockern könnte, das im Haftungsverbund geschnürt wurde“, so ein Banken-Insider. Aber den Dornbirner Sparkassen-Vorständen Werner Böhler und Harald Giesinger bläst durchaus nicht nur der scharfe Wind der anderen Sparkassen entgegen, viele Unternehmerkunden der beiden Institute bekunden ihre Symphatie für eine solche Vorarlberger Lösung.
Gespräche weiterführen
Im Namen der Wirtschaft meldet sich nun auch der Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Manfred Rein, zu Wort. Er spricht sich für die Idee zum Zusammengehen der beiden Regionalbanken Dornbirner Sparkasse und Hypo Landesbank Vorarlberg aus. Der Dornbirner Unternehmer plädiert dafür, die Verhandlungen auf jeden Fall weiterzuführen und den Mehrwert für beide Banken und das Land genauer zu prüfen und zu diskutieren.
Entscheidungen im Land
Aus Sicht der Vorarlberger Wirtschaft sei diese Idee auf jeden Fall zu begrüßen, denn diese braucht starke Finanzpartner im Land, betont er im Gespräch mit den VN. „Gerade seit der Finanz- und Wirtschaftskrise haben wir erlebt, wie wichtig es ist, dass wir starke Regionalbanken vor Ort haben. Diese kennen die Rahmenbedingungen unserer Betriebe besser und können nicht nur rascher, sondern auch flexibler auf deren Bedürfnisse reagieren. Wir brauchen die Entscheidungen im Land und nicht in Wien – auch auf Bankenebene“, sagt Rein.
Zudem dürfen Haftungsverbünde keine Knebelverträge für Banken sein, in denen diese für immer gefangen bleiben. „Die Entscheidung über einen Zusammenschluss muss ausschließlich bei den Eigentümern der beiden Banken liegen und nirgendwo anders. Insbesondere dann, wenn es um eine zukunftsträchtige Vorarlberger Bankenlösung für Bevölkerung und Wirtschaft geht“, spricht er klare Worte.
Aber auch wenn es im Sparkassenverband grünes Licht für weitere Gespräche gäbe, gibt es noch weitere Institutionen, die ein Wörtchen mitzureden haben. Klaus Kumpfmüller, Vorstand der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA), nimmt zur aktuellen Diskussion keine Stellung, „weil wir zu Einzelbanken generell nichts sagen“, aber er bestätigt, dass die Aufsichtsbehörde im Falle einer Fusion sehr wohl ins Spiel kommt. „Das wäre ein bewilligungspflichtiger Tatbestand und jede wesentliche Änderung muss genehmigt werden.“ Und schlussendlich landet eine solche Bankenfusion auch noch bei der Europäischen Zentralbank, sagt der Bankenaufseher.
Wesentlich leichter als die Sparkasse tut sich die Hypo Landesbank. Die Gesellschafter (mit 23,9692 %) Landesbank Baden-Württemberg und Landeskreditbank Baden-Württemberg „sind informiert und beobachten“, so Grahammer.
Haftungsverbünde dürfen keine Knebelverträge sein.
Manfred Rein, WKV
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