Basis für die Post

Mehr Pakete, weniger Briefe. Die Post präsentierte vorläufiges Ergebnis.
Wien, (VN) Die am Mittwoch präsentierten vorläufigen Geschäftszahlen der Post sind für Postchef Georg Pölzl dank eines soliden Cashflow „eine gute Basis für die zukünftige Investitions- und Dividendenfähigkeit“. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Ausschüttung kontinuierlich von 1,50 auf 1,90 Euro je Aktie. 2013 schüttete die Post für ihren Staatsanteil von 53 Prozent 67 Millionen Euro an den Bund aus.
Wie schon in den Jahren zuvor hat der Paketbereich – dank Onlinehandel – zugelegt (plus 3,1 Prozent auf 882 Mill. Euro), während E-Mails den Briefversand weiter reduziert haben (minus 1,5 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro). Auch der Filialumsatz ist weiterhin rückläufig, eine Zahl wurde bei der Präsentation des vorläufigen Jahresergebnisses nicht genannt.
Weiterhin schwierig läuft das Geschäft der Post mit ihrer deutschen Tochter trans-o-flex, der Heimmarkt und Südosteuropa hingegen würden Freude bereiten, so Pölzl. Zu der guten Ertragslage hat auch ein Einmaleffekt beigetragen – der Verkauf der Unternehmenszentrale in der Postgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk an die Soravia Group. Dies habe einen Ertrag von 62 Mill. Euro in die Bilanz gespült. Die trans-o-flex wiederum sorgte für einen negativen Ergebniseffekt von 49 Mill. Euro.
Zuletzt hatten einmal mehr die Überlegungen vonseiten der ÖVP für eine weitere Privatisierung der Post für Aufregung unter der Belegschaft gesorgt. Dem Vernehmen nach soll die SPÖ der Personalvertretung aber den Rücken gestärkt haben, einen weiteren Verkauf von Staatsanteilen würden die Sozialdemokraten klar ablehnen, hieß es aus Gewerkschaftskreisen.