Schwarz ist Mode bei Wolford

Bregenz, Wien. (VN) Der börsennotierte Bregenzer Strumpfkonzern Wolford hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende Jänner) gut verdient. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 1,7 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro, obwohl der Umsatz von 123,4 Mill. Euro auf 121,1 Mill. Euro leicht zurückging.

Gutes Weihnachtsgeschäft

Nach einem schwierigen zweiten Quartal hat der Luxustextilienhersteller vor allem das Weihnachtsgeschäft im Dezember 2014 mit einem Plus von 4 Prozent die Situation wieder ordentlich verbessert. Auch der Jänner lief gut, so dass der Umsatz im dritten Quartal insgesamt wieder auf Vorjahresniveau lag.

In den Gewinnzahlen sind Einmaleffekte wie der Verkauf eines nicht mehr betriebsnotwendigen Grundstücks mit einem Buchgewinn von 3,4 Millionen Euro und die Veräußerung einer Mietrechtsoption enthalten. Es habe aber auch durch organisatorische Verbesserungen Einsparungen von 1,8 Millionen Euro gegeben, teilte Finanzvorstand Thomas Melzer anlässlich der Bilanzpräsentation mit.

Im Umbau begriffen

Wolford ist in einem Umbau begriffen. In den ersten neun Monaten wurden 20 unprofitable Standorte geschlossen, was den Umsatz um 4,7 Millionen Euro gesenkt habe, so Melzer bei der Präsentation der erfreulichen Zahlen. Im Gegenzug wurden nämlich an neuen Standorten Geschäfte eröffnet.

In Deutschland, Österreich und Frankreich hat Wolford um 5 bis 6 Prozent weniger verkauft. Auch im größten Markt USA gab es ein Umsatzminus von 2 Prozent. Dafür griffen Kunden in Italien, Spanien und Großbritannien verstärkt zu. Aufgrund der Ukraine-Krise brach der Umsatz in Zentral- und Osteuropa um 21 Prozent ein. Freuen können sich die Bregenzer über die Entwicklung in Asien: Dort verzeichnete der Strumpfhersteller nicht zuletzt dank neuer Geschäfte ein Plus von 13 Prozent.

Wie die VN berichteten, ist seit dem 7. Jänner das Vorstandsteam von Wolford wieder komplett – mit Ashish Sensarma als neuem Vorstandsvorsitzenden, verantwortlich für die Bereiche Marketing und Vertrieb, mit Axel Dreher (COO / CTO) und CFO Thomas Melzer. Der Vorstand ist sich einig, dass Wolford in diesen Bereichen künftig noch eine weitaus schlagkräftigere Aufstellung braucht. „Das bedeutet auch, dass wir unsere starken Assets, allen voran die eigenen Vertriebsstandorte, künftig deutlich besser nutzen müssen“, so Ashish Sensarma, Vorsitzender des Vorstands. Dazu gehört u. a. die Optimierung des Visual Merchandisings.