Spannende und intensive Startphase

Markt / 10.04.2015 • 20:50 Uhr
40.000 Besucher haben in den ersten knapp 100 Tagen des Montforthauses 81 Veranstaltungen besucht. Foto: VN/Steurer
40.000 Besucher haben in den ersten knapp 100 Tagen des Montforthauses 81 Veranstaltungen besucht. Foto: VN/Steurer

Seit 100 Tagen ist das neue Montforthaus geöffnet: Die Bilanz ist weitgehend positiv.

Feldkirch. (VN-gms) Am 2. Jänner öffnete in Feldkirch das um 41 Millionen Euro errichtete Kongress- und Veranstaltungszentrum Montforthaus erstmals die Tore und wurde der Bevölkerung präsentiert. Am Sonntag ist das 100 Tage her: In der Politik sind hundert Tage üblicherweise die „Einarbeitungszeit“, in der man sich Fehler erlauben darf. Für ein Kongresshaus wie das Montforthaus können die ersten hundert Tage richtungsweisend sein, denn wer zu viele Fehler begeht, verliert Kunden.

Edgar Eller, Geschäftsführer des Montforthauses, ist mit dem Start zufrieden. 40.000 Besucher haben das Haus bei 81 Veranstaltungen besucht – eine Zahl, mit der Eller zufrieden ist. Dass in den ersten Wochen nicht immer alles so funktioniert hat, wie man sich das vorgestellt habe, sei aber zu erwarten gewesen. Man hat etwa festgestellt, dass die Besucherströme in der Realität anders verlaufen seien als geplant – hier wurde nachadjustiert. Bei der Aufstellung der mobilen Bars mussten Veränderungen vorgenommen werden, da es zu Kritik von Ballbesuchern gekommen war. Die gescholtene Akustik werde laufend verbessert, so Eller. Wie bei einem Instrument müsse diese erst gestimmt werden, aber mit jeder Veranstaltung werde sie besser. Ein weiteres Problem wurde bereits gelöst: Im Haus brachte ein „kalter Wind“ die Besucher zum Frösteln, was an einer Kältebrücke lag, die mittlerweile behoben wurde. Einen Kritikpunkt weist Eller zurück. Es stimme nicht, dass man für Vereine zu teuer sei: Die Mietpreise für Vereine hätten sich gegenüber dem alten Montforthaus kaum geändert.

Haus gut angenommen

Insgesamt ist Eller aber nach „100 sehr spannenden und intensiven Tagen“ sehr zufrieden. Das Feedback sei positiv, sowohl von Besuchern der Kulturveranstaltungen als auch von den Firmenkunden. Unternehmen, die bereits Veranstaltungen im Haus durchgeführt haben, würden das Haus auch weiter buchen. Das bestätigt Marina Wachter, Eventmanagerin bei Omicron. Das Elektronik-Unternehmen veranstaltete Mitte März eine Woche lang einen Kundenevent. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten, die man auch in einer Feedback-Runde mitgeteilt habe, sei man sehr zufrieden gewesen, so Wachter. Im Herbst wurde vom Unternehmen das Montforthaus bereits für drei Wochen gebucht, was die Zufriedenheit unterstreicht.

Dass sich das neue Haus in den Nächtigungszahlen von Feldkirch noch nicht so stark niedergeschlagen hat, ist für Eller, der auch dem Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch vorsteht, wenig verwunderlich, immerhin sei die durchschnittliche Auslastung ohnehin schon weit über der anderer Städte. Tagungsgäste seien aber sehr gute Gäste und so ist Eller überzeugt, dass sich die Wertschöpfung in den Betrieben erhöht hat.

Für den Rest des Jahres ist die Buchungslage gut, so Eller. Nach der Ballsaison verlagere sich nun das Geschäft aber mehr auf Firmenkunden. Mit der Vinobile steht die erste große Messe im Haus an, und im Mai wird der Vorarlberger Werbepreis AdWin im Montforthaus vergeben.

Es waren jedenfalls sehr spannende und intensive 100 Tage.

Edgar Eller, GF Montforthaus