1400 Geschirrspülkörbe aus Sulz für Groß-Hotel

Fries Kunststofftechnik erhält Großauftrag von Berliner Kongress-Hotel Estrel.
Sulz. (VN) Die Fries Kunststofftechnik GmbH mit Sitz in Sulz hat einen Großauftrag an Land gezogen. Wie der geschäftsführende Gesellschafter Martin Rhomberg und Marketingleiter Gerhard Bertsch erklärten, liefere Fries mehr als 1400 Geschirrspül- und Lagerkörbe an das Berliner Kongress- und Eventhotel Estrel. Das Estrel ist mit mehr als 1300 Betten nach eigener Einschätzung das größte Hotel in Europa. „Normalerweise umfassen solche Aufträge zwischen 30 und 40 Stück an gewerblichen Geschirrspülkörben“, verdeutlichte Rhomberg die Größenordnung dieses Auftrages. Das Unternehmen ist bei den gewerblichen Geschirrspülkörben in Europa Marktführer.
Fries Kunststofftechnik stellt mittels Spritzguss- oder Extrusionsverfahren unterschiedliche Produkte her. Die Entwicklung und die Produktion sowie die Verwaltung befinden sich in Sulz. Das Unternehmen hat seine Geschäftstätigkeit in die Bereiche Verpackungen, Gastronomie, Industriekörbe und technische Formteile unterteilt. Rund 45 Prozent des Geschäftsvolumens entfallen auf Verpackungen, wozu etwa Fässer, Kanister, Eimer und Dosen gehören. „Dabei handelt es sich immer um Behältnisse für Spezialanwendungen wie den Transport von Lebensmitteln oder Gefahrengut“, so Rhomberg. Oder aber um Anwendungen in der Pharmabranche, im Chemiebereich oder für die Aufbewahrung von explosiven Stoffen. Mit Billigprodukten könne und wolle man preislich nicht mithalten. „Wir sind im Bereich Verpackungen ein Nischenanbieter. Je strenger die gesetzlichen Vorschriften für die Aufbewahrung oder den Transport von Produkten sind, desto mehr kommen unsere Behältnisse zum Einsatz“, erklärte Rhomberg.
Der zweitwichtigste Geschäftsbereich umfasst mit 30 Prozent am Geschäftsvolumen diverse Anwendungen in der Gastronomie (Geschirrspülkörbe etc.), dann folgen mit 20 Prozent die technischen Formteile, etwa fünf Prozent entfallen auf Industriekörbe.
Umsatzplus 2014
Rund 80 Prozent seiner Produkte exportiert Fries ins Ausland. Im Verpackungsbereich erstreckt sich das Absatzgebiet durchschnittlich auf einen Radius von 800 Kilometer. Bei den sogenannten Rack-Systemen ist das Unternehmen weltweit in über 50 Ländern aktiv. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie etwa der Tiroler Marmeladenhersteller Darbo, die Brau Union, das Catering-Unternehmen Do & Co sowie diverse Chemie- und Pharmaunternehmen.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Fries Kunststofftechnik nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 14,5 Millionen Euro, ein Plus von mehr als fünf Prozent. Mit der Ertragssituation zeigte sich Martin Rhomberg zufrieden, das Unternehmen schreibe schwarze Zahlen. Auch für 2015 rechnet man mit einem Umsatzplus von etwa drei Prozent. Allerdings müsse man angesichts gestiegener Kunststoffpreise davon ausgehen, dass die Verkaufspreise erhöht werden. In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 investiert Fries annähernd zwei Millionen Euro in den Maschinenpark in Sulz.
Beteiligung in Deutschland
Zum Geschäftsbereich technische Formteile gehört auch die Herstellung von Mehrwegtrinkbechern, die Fries für den deutschen Mehrwegbecher-Logistiker Cup Concept produziert. Pro Jahr handle es sich hier um mehrere Millionen Stück, die an Cup Concept geliefert werden. Fries hält an dem deutschen Unternehmen rund 45 Prozent der Anteile.
Wir sind bei Verpackungen ein Nischenanbieter.
Martin Rhomberg
Fries-Kennzahlen
» Umsatz 2014: 14,5 Millionen Euro
» 75 Mitarbeiter in Sulz
» Exportanteil: 80 Prozent
» 45%-Beteiligung: Cup Concepts (D)
» 4000 Tonnen Kunststoffgranulat werden pro Jahr verarbeitet