Von Bregenz aus in die Produktionen der Welt

ipm sorgt für Sicherheit bei großen Automobilherstellern und wächst zweistellig.
Bregenz. (VN-reh) Die Automatisierung ist aus der Produktion kaum mehr wegzudenken und vielerorts fungieren Roboter als intelligente Helfer. Sicherheit ist dabei oberstes Gebot. Dafür sorgt die ipm Elektromatic GmbH. Das Bregenzer Unternehmen ist Spezialist für robotersichere Schutzsysteme und betreut damit erfolgreich die deutsche Automobilindustrie. Wobei sich manch ein Hersteller-Vertreter schon gewundert hat, als er das Team rund um die Geschäftsführer Erich Köhlmeier und Martin Fitz besucht hat. Ein unscheinbares Büro in einem Wohnblock (neben der Halle in Lauterach für Musteraufbauten) erwarten wenige. Die Innovationskraft, die in ipm steckt, überzeugt dann umso mehr.
Das Unternehmen, das weltweit Komponenten der Automatisierungs- und Sicherheitstechnik liefert, die als Personenschutz und Bereichstrennung in der industriellen Fertigung zum Einsatz kommen, hat einen rasanten Aufstieg hinter sich. 2009 gestartet, ist man heute im Bereich Sicherheitstechnik Nummer eins in Österreich und unter den Top drei in Deutschland. Das macht sich natürlich auch beim Umsatz bemerkbar. Mindestens 3,6 Millionen Euro Umsatz sind heuer anvisiert. Das wäre ein Wachstum von knapp 30 Prozent. Die neueste Innovation ist der Bereich Laserschutz. Durch eine spezielle Wandbeschichtung können die Laserkabinen einer Laserleistung von acht Kilowatt auch ohne elektronische Sicherungen standhalten.
VW größter Kunde
Größter ipm-Kunde ist der VW-Konzern mit all seinen Marken, der für 50 Prozent des Umsatzes verantwortlich ist. Eine Abhängigkeit sehen die Geschäftsführer darin aber nicht. Denn der Konzern habe insgesamt rund 110 Produktionslinien auf der ganzen Welt. Man sei also nicht von einem Standort abhängig. Gerade wurde in Mexiko eine Produktionslinie ausgestattet. Größter Einzelauftrag ist aktuell eine Förderanlage in Graz, bei der 170 Tonnen Stahl verbaut wurden. Das Auftragsvolumen liegt im siebenstelligen Bereich.
„Wir bewegen uns komplett in Nischen“, machen die ipm-Geschäftsführer ihr Erfolgsgeheimnis aus. Man verkaufe kundenspezifische Lösungen. Heißt, wenn es etwas im Standard nicht gibt, kommen die Konstrukteure und Projektierer aus Bregenz ins Spiel. Und weil man Gesamtlösungen anbiete, gebe es auch eigentlich keine Konkurrenten. Denn die großen internationalen Hersteller arbeiten hauptsächlich im Standardbereich. „So stören sie uns nicht und wir sie nicht“, sagt Fitz.
Um in Zukunft noch schlagkräftiger zu sein, hat sich ipm gerade einen Partner mit ins Boot geholt. Die Firma Elektromatik hat sich mit 50 Prozent beteiligt. „International ist es besser, wenn man 100 Mitarbeiter hat, anstatt 14“, begründen die Geschäftsführer den Schritt. Gemeinsam wolle man bis zum Jahr 2018 20 Millionen Euro Umsatz erzielen.
