“Ich denke europäisch”

Frastanzer Fensterbauer bietet im Land Fenster aus eigener Produktion in Polen an.
Frastanz. (VN-gms) Seeberger-Fenstersysteme-Gründer und -Inhaber Patrick Seeberger (44) ist ein Anhänger der europäischen Zusammenarbeit. Privat und beruflich verbindet ihn viel mit Polen.
In Vorarlberg hat sich der Unternehmer mit seiner vor zwei Jahren gegründeten Fensterbau-Firma schnell einen Namen gemacht. Er vertreibt und montiert Kunststoff- und Aluminiumfenster, sowie Aluminiumtüren nicht nur vor Ort, sondern auch in der Schweiz und Liechtenstein. Dabei setzt er auf zertifizierte Produkte namhafter Firmen, wie etwa Schüco, Aluplast oder VEKA. Die Fenster fertigt er in Polen in einem zweiten Unternehmen, das er gemeinsam mit einem polnischen Partner betreibt. Oberste Prämisse seien dabei aber nicht die Kosten, sondern die Qualität.
„Die Anlage ist absolut auf dem Stand der Zeit“, so Seeberger, der selbst für das Qualitäts- und Materialmanagement verantwortlich zeichnet. Dass er in Polen fertige, brachte ihm wiederholt Kritik ein. Es sei aber keinesfalls unüblich, Kunststofffenster aus dem Osten zu beziehen. Dass mittlerweile große Vorarlberger Bauunternehmen verstärkt auf die Fenster und Türen von Seeberger setzen, beweise die Qualität der geleisteten Arbeit.
Aktuell sind im Frastanzer Unternehmen neben seiner Frau zwei Monteure beschäftigt. Diese stammen aus Polen, das sei aber vor allem der Notwendigkeit geschuldet. Als junges Unternehmen sei es sehr schwer, Vorarlberger Facharbeiter zu bekommen. Auslastungsspitzen, die sich immer wieder ergeben, begegnet Seeberger durch die Zusammenarbeit mit Vorarlberger Unternehmen. In Zukunft will Seeberger jedenfalls in Vorarlberg expandieren und weitere Arbeitsplätze schaffen. Bis Ende 2016 plant der Unternehmer im Raum Feldkirch eine Fertigung für Aluminiumfenster und -türen zu errichten.
Geschäftlich boomt der Laden. 2014 erzielte das Unternehmen circa eine halbe Million Euro Umsatz. Für 2015 glaubt Seeberger, dass er eine Million erreichen kann. Aktuell ist der Anteil an Firmenkunden sehr groß (70 Prozent), mit einem Showroom in Feldkirch will er in Zukunft Privatkunden seine Produkte besser präsentieren und so den privaten Anteil am Umsatz steigern.

Ich montiere hier nicht nur Fenster, sondern muss mich auch ständig mit neuen und modernen Produkten auseinandersetzen.

Backoffice
Es ist eine Herausforderung, selbstständig zu sein. Man braucht Disziplin und muss sich immer wieder neu erfinden. Langweilig wird das nie.
Fakten zur Firma
» Umsatz 2014: ca. 500.000 Euro, 2015 eine Mill. Euro (Prognose)
» Umsatzverteilung: 70% Firmenkunden, 30% Private
» 3 Mitarbeiter
Weitere Infos auf
www.seeberger-fenstersysteme.at