Bewertungen sind für die Hoteliers ein „heißes Eisen“

Hoteliers aus Vorarlberg und Tirol diskutierten in Lech.
Lech. (VN) Jedes Jahr treffen sich Hoteliers aus Vorarlberg und Tirol zum grenzüberschreitenden Branchentreff, heuer fand das Treffen in Lech statt. Im Mittelpunkt standen die Themen Ressourcenoptimierung und Reputationsmanagement im Web. Dabei entpuppte sich einmal mehr das Thema Hotelbewertungen als „heißes Eisen“. Sie diskutierten dabei mit den Vertreter von HolidayCheck und TrustYou. Die anwesenden Hoteliers äußerten Unverständnis über so manches nicht nachvollziehbare Ranking. „Uns ist klar, dass wir uns intensiv und konsequent mit Hotelbewertungen beschäftigen müssen: Sie sind buchungsentscheidend und beeinflussen unsere Preisdurchsetzung positiv“, betont Gregor Hoch (37), Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Über 80 Prozent der Bewertungen weltweit sind auch positiv. Dennoch fordert der Hotelierssprecher von den Plattformen mehr Transparenz – als Verbesserung für Gäste und Hoteliers.
Kritik auch konstruktiv
So wie nicht an Kritik gespart wurde, so mangelte es auch nicht an konstruktiven Anregungen: Um ein realeres Abbild zu schaffen sollen beispielsweise Ausreißer, wie die fünf besten und schlechtesten Bewertungen, nicht dargestellt werden. Gäste, die nur das Restaurant besuchten, sollen nicht das Hotel als Ganzes bewerten können: „Einmal eine Suppe serviert, die nicht schmeckt, und das ganze Hotel kann eine negative Bewertung abbekommen – obwohl der Gast maximal eine Hoteltoilette von innen gesehen hat“, beschreibt Hoch die Sachlage. Wie es denn mit einer Plattform zur Bewertung von Bewertungsplattformen aussehen könnte, stand als weiterer Vorschlag im Raum. Der ÖHV-Präsident resümiert: „Reagieren auf Bewertungen lohnt sich für uns. Im Sinne einer guten Kooperation sollten die Plattformen auch auf unsere Anregungen reagieren.“