845 neue Wohnungen sind in der Pipeline

Markt / 15.07.2015 • 22:43 Uhr
Wolfgang Rümmele, Karlheinz Rüdisser und Hans-Peter Lorenz vor der Wohnanlage in Höchst.  Foto: vogewosi
Wolfgang Rümmele, Karlheinz Rüdisser und Hans-Peter Lorenz vor der Wohnanlage in Höchst. Foto: vogewosi

Vogewosi-Bilanz: Zahl der gemeinnützigen Wohnungen in Vorarlberg steigend.

Höchst. (VN-reh) Wer die neue Wohnanlage im Höchster Zollweg sieht, denkt eines ganz bestimmt nicht, nämlich, dass es sich dabei um einen sozialen Wohnbau der Vogewosi handelt. Die insgesamt 28 Wohnungen in ansprechender Holzarchitektur mit schönen Gärten fügen sich bestens ein und sind ein Beispiel dafür, dass gemeinnütziger Wohnbau schon längst frei von jeder Schablone ist. Die Zeiten von Großquartieren am Rande der Stadt sind endgültig Geschichte. Oder wie es Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (60) sagt: „Es ist viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf.“ Heute erfüllen die Wohnanlagen nicht nur hohe Standards bei Architektur und Ökologie, sondern befinden sich auch quer durch das ganze Land, konkret in 50 Prozent aller Vorarlberger Gemeinden. 13 von derzeit 19 in Bau befindlichen Anlagen befinden sich in ländlichen Gemeinden wie Bartholomäberg, Dalaas, Hohenweiler, Schwarzenberg oder Vandans.

Weil der Bedarf an leistbaren Wohnungen immer größer wird, hat sich das Land das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2019 jährlich 500 neue gemeinnützige Wohnungen zu bauen. Im vergangenen Jahr waren es 530 Wohnungen, das waren 40 Prozent aller neu errichteten Wohneinheiten im Land. Rüdisser ist zuversichtlich, diese Zahl auch heuer zu erreichen. Die Zahlen der Vogewosi sprechen hier für einen guten Weg, denn derzeit sind 845 Wohnungen in der Pipeline. Nachdem heuer bereits 40 Wohnungen bezogen werden konnten, befinden sich nämlich 232 in Bau, 206 in Bauvorbereitung und weitere 407 Wohnungen in der Projektierung, erklärt Vogewosi -Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz (54). Insgesamt wurde im ersten Halbjahr 2015 bereits der dreifache Wert an gemeinnützigen Wohneinheiten des ersten Halbjahrs vor zwei Jahren erreicht.

Kontakt zu Kleingemeinden

Die Vogewosi will vermehrt kleine Gemeinden für den gemeinnützigen Wohnbau gewinnen. Dort herrscht nämlich teilweise noch Zurückhaltung. Vogewosi-Aufsichtsratschef und Alt-Bürgermeister Wolfgang Rümmele (68) ist davon überzeugt, dass man dies ändern kann. Er versuche, die persönlichen Kontakte zu seinen Ex-Kollegen aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Nur so könne man etwas bewirken, und nur so könne das langfristige Ziel der Vogewosi erreicht werden, in Zukunft in allen Gemeinden Vorarlbergs eine Rolle zu spielen.

Auf Schiene ist aktuell ein Projekt, das eigentlich nicht zu den ursprünglichen Aufgaben der Vogewosi zählt. Mit der Eigentümervereinigung soll ein Pilotprojekt gestartet werden, um das Problem mit den Tausenden leer stehender Wohnungen im Land zu lösen (die VN berichteten). Vieles muss allerdings noch geklärt werden. Dass man eine Wohnung anmietet und 20 Prozent billiger weitervermietet, funktioniere jedenfalls nicht, betont Lorenz. Fest steht nur, dass man dem potenziellen Vermieter das Drumherum abnehmen will. Start ist spätestens Anfang 2016 in Dornbirn.

Vogewosi

Baustatus per 14. Juli 2015:

» Bezogen: 2 Wohnanlagen (40 Wohnungen)

» In Bau: 9 Wohnanlagen (232 Wohnungen)

» In Bauvorbereitung: 9 Wohnanlagen (206 Wohnungen)

» In Projektierung: 18 Wohnanlagen (407 Wohnungen)

» Umgesetztes Neubauvolumen bis Ende Juni 2015: rund 11 Mill. Euro