Walser Ingenieurskunst

Teslab unterstützt Unternehmen an Schnittstelle zwischen Elektrotechnik und Software.
Blons. (VN-gms) Im schmucken Gemeindehaus von Blons befindet sich ein Unternehmen, das man nicht in einer Berggemeinde des Großen Walsertals erwarten würde: Teslab, kurz für „Technical Software Laboratory“ liefert den Support für die Software-Entwicklungsabteilungen vieler namhafter großer Unternehmen in Vorarlberg, Liechtenstein, der Ostschweiz und dem süddeutschen Raum. Ein Team von studierten Elektrotechnikern liefert von hier Know-how und Input an Unternehmen wie Liebherr, Leica Geosystems oder Zumtobel. Bemerkenswert ist, dass das Team fast ausschließlich aus Blons und der unmittelbaren Umgebung stammt: Damit dürfte die Gemeinde eine der höchsten Elektrotechniker-Dichte aufweisen. Begonnen hat alles 1997, als Otmar Ganahl (59) das Unternehmen gründete. 2000 stieß dann sein Bruder Claudio Ganahl (39) dazu. Gemeinsam entwickeln sie Hardware-affine Software für Unternehmen, übernehmen die Schulung von Mitarbeitern und sorgen dafür, dass die Firmenkunden immer am Stand der Technik bleiben. Mittlerweile sind acht Mitarbeiter bei Teslab beschäftigt, die alle die Kombination von Elektrotechnik und Informatik leben. Die Teslab-Experten sind dabei für die Unternehmen in unterschiedlichsten Funktionen tätig: mal werden Schulungen abgehalten, mal arbeitet man direkt in Projekt- und Entwicklungsteams mit. Parallel betreibt Teslab intensive Beobachtung der Forschung und geht proaktiv auf die Kunden zu, um sie auf neue Entwicklungen aufmerksam zu machen. Mittlerweile ist man auch selbst in der Produktentwicklung tätig und bietet Kunden auch Komplettlösungen an.
Praxis und Forschung
Dabei beschränkt man sich aber keineswegs auf den „Elfenbeinturm“ der Forschung, sondern arbeitet bis zur konkreten Umsetzung mit. So sind die Mitarbeiter auch immer wieder weltweit bei den Kunden vor Ort, wenn die entwickelte Software für die Produktion im Werk eingeführt und optimiert wird. „Wir bieten viele Software-Lösungen an“, ist Otmar Ganahl überzeugt, wobei der Schwerpunkt auf Microsoft-Produkten liege. Aber es ist eben mehr als Software: In der Fertigung geht es darum, dass Geräte und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind und jederzeit „zusammenarbeiten“. Deshalb ist das Elektrotechnik-Studium entscheidend für die Qualität der Arbeit, da so die Brücke zwischen den beiden Welten geschaffen wird.

Nikolai Bickel,
Softwareentwickler
Ich bin zum einen oft unterwegs, wohne aber trotzdem noch hier im Walsertal und mache etwas was mich interessiert.

Daniel Burtscher,
Softwareentwickler
Ich beschäftige mich in einem Projekt mit dem Öffentlichen Verkehr, dabei ist die Abwechslung besonders groß.

Roman Bickel,
Softwareentwickler
Was mir besonders gut gefällt, ist, dass hier auch mein technischer Hintergrund aus dem Elektronikbereich gefragt ist.
Fakten zur Firma
» gegründet 1997
» 8 Mitarbeiter
» 80 Prozent Exportanteil
Weitere Infos zum Unternehmen auf www.teslab.com