Bis jetzt nur für den Staat gearbeitet

Markt / 20.08.2015 • 22:17 Uhr
JW-Chefin Walser ärgern hohe Lohnnebenkosten.  VN/Hofmeister
JW-Chefin Walser ärgern hohe Lohnnebenkosten. VN/Hofmeister

Junge Wirtschaft will Abschaffung der Lohnnebenkosten für ersten Angestellten im ersten Jahr. 

Feldkirch. (VN-gms) Heute ist in Österreich Tax Freedom Day, das bedeutet, dass seit heute Unternehmen Geld in die eigenen Kassen und nicht mehr in den Staatssäckel hinein verdienen. So spät war dieser Tag noch nie. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg fordert deshalb umgehend Reformen. Konkret die Abschaffung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr. Die Vorsitzende der JW Vorarlberg, Stefanie Walser, argumentiert, dass man mit dieser Maßnahme den 11.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) im Land eine Chance zum Wachstum geben würde (siehe nächste Seite). Die hohen Lohnnebenkosten würden das Anstellen von Mitarbeitern für viele Ein-Personen-Unternehmen schlicht unmöglich machen. „Wir brauchen umgehend Reformen, die diese Probleme am Schopf packen“, fordert Walser Veränderungen.

Beim  Lohnnebenkosten-Anteil liegt Österreich mit 49,4 Prozent im absoluten Spitzenfeld, ganz exakt auf Platz zwei. Zum Vergleich: Der Durchschnitt aller OECD-Staaten liegt bei 36 Prozent. „Fließt mehr Geld in den Topf für Steuern und Abgaben, bleibt logischerweise weniger, um in die Zukunft des Unternehmens zu investieren“, so Peter Flatscher, Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft Vorarlberg.