Collini investiert 18 Millionen Euro in neue Verzinkerei
Oberflächenveredler Collini erneuert Verzinkerei in Bludesch für
18 Millionen Euro.
Hohenems, Bludesch. (VN-sca) Der Oberflächenveredler Collini will seine Verzinkerei in Bludesch neu bauen. Bereits in wenigen Wochen soll Baubeginn sein, wie der Geschäftsführer der Sparte Verzinkung in der Collini-Gruppe, Thomas Götze, auf VN-Anfrage bestätigt. Davor aber findet noch ein sogenanntes IPPC-Verfahren statt: Die nächsten sechs Wochen liegen die Pläne für den Neubau der Verzinkerei Collini in Bludesch bei der Bezirkshauptmannschaft Bludenz für jedermann zur Einsicht auf, wie die Landesregierung heute in den VN kundmacht. Ein IPPC-Verfahren ist Usus für „Anlagen zum Aufbringen von schmelzflüssigen metallischen Schutzschichten auf Metalloberflächen mit einer Verarbeitungskapazität von mehr als zwei Tonnen pro Stunde“. Bei Collini werden es sechs Tonnen sein. Einsprüche erwarte das Unternehmen nicht, so Götze, da es sich ja um eine Verbesserung in allen Bereichen handle. Und das am bestehenden Standort, der für einen Betrieb dieser Größe auch ideal direkt am Autobahnanschluss liegt.
Eröffnung Spätsommer 2016
Die Inbetriebnahme des Werkes mit 100 Arbeitsplätzen ist nach einer Bauzeit von einem Jahr im Spätherbst 2016 geplant. Collini, mit 14 Standorten Europas führender Lohnbeschichter, will mit der Großinvestition seine Treue zum Standort Bludesch unterstreichen. „Aus unserer Erfahrung im internationalen Geschäft ist uns die regionale Verbundenheit wichtig. Die Lage und die Kompetenzen unserer Mitarbeitenden in allen Belangen des Korrosionsschutzes von Stahl sprechen für den Standort“, erläutert Konzernchef Johannes Collini die Überlegungen.
32 Mill. Kilo Stahl
Auf der Gesamtgrundstücksfläche von 40.000 Quadratmetern wird auf 10.000 Quadratmetern das neue Verzinkungswerk gebaut. Jährlich sollen dort 32 Millionen Kilo Stahl veredelt werden. Die Investitionssumme wird 18 Millionen Euro betragen, gibt Geschäftsführer Götze weitere Details des Großprojektes preis. „In die Planung für die neue Verzinkerei haben wir das Beste aus der langjährigen Erfahrung unserer Fachleute bezüglich Produktivität, Flexibilität, Energieeffizienz, Arbeitsplatzgestaltung und Umweltschutz einfließen lassen“, berichtet Götze.
Positive Ökobilanz
Die Verzinkerei leistet einen ordentlichen Beitrag zur Ökobilanz. Experten gehen davon aus, dass durch Rost jährlich Werte in der Höhe von rund drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zerstört werden. Mit den Schichtsystemen von Collini gegen Korrosion wird diese weltweite Faustformel deutlich reduziert, betont Johannes Collini. Die Technische Universität Berlin hat in einer Untersuchung auch den Einfluss auf das Klima durch Verzinkung im Vergleich zur Nasslackierung untersucht. Die Verzinkung schneidet beim CO2-Ausstoß um 65 Prozent besser ab. „Mehr als Zink für Ihren Stahl“ sei das Motto der Sparte Verzinkung in der Collini-Gruppe, sagte Götze selbstbewusst bei der Präsentation des Projektes.
Die Kompetenzen unserer Mitarbeiter und die Lage des Werks Bludesch sprechen für den Standort.
Johannes Collini
Verzinkerei neu
Baustart: Oktober 2015, Inbetriebnahme Spätherbst 2016
Investitionen: 18 Millionen Euro
Arbeitsplätze: Bludesch 100, Collini insgesamt 1350
Verzinkung jährlich:
32 Millionen kg Stahl