,,I’ll be there!“
Auch im fünften Teil der aktuell im Kino laufenden Terminator-Saga wird mit Pathos und Pyrotechnik der Kampf zwischen Mensch und Maschine ausgetragen. Schwarzenegger darf sein berühmtes Zitat aus dem ersten Teil wiederholen („I’ll be back!“), und schließlich wartet nach langatmigen zwei Stunden ein versöhnliches Ende – die Maschinen sind besiegt, die Menschheit hat wieder Zukunft. In der realen Welt hat am Arbeitsmarkt der Konflikt zwischen Mensch und Maschine in Form der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung erst begonnen, und er ist alles andere als langweilig – gerade weil der Ausgang heute unabsehbar ist.
Dennoch lassen sich Strategien identifizieren, die trotz aller Umbrüche die Chancen von Arbeitnehmern erhöhen, im Job zu bleiben. Der US-Professor Thomas Davenport legt folgende Optionen nahe, um sich für die Arbeit der Zukunft fit zu machen:
Spezialisierung: Hier bleiben Arbeitnehmer im angestammten Aufgabengebiet, gehen aber um vieles tiefer. Für diese Nischen wäre die Entwicklung entsprechender Automatisierungslösungen unwirtschaftlich. Beispiele für diese Strategie sind unter anderem im handwerklichen Bereich zu finden.
Entwicklung und Analyse: Wer an vorderster Front bei der Entwicklung von Software mitmischt, wird auf der Siegerseite stehen. Auch das sich gerade entwickelnde Berufsbild des „Data Scientists“, also von jemandem, der Zusammenhänge in großen Datenmengen erkennt und interpretiert, wird sich zunehmender Nachfrage erfreuen.
Kreativität und Empathie: Auch in Zukunft wird viel Wert durch Arbeitsvorgänge geschaffen, die nicht rational zu verstehen sind. Die entscheidenden Fähigkeiten von Architekten, Grafikdesignern, Musikern oder Schauspielern sind nicht auf eine Festplatte zu pressen. Ebenfalls nicht digitalisierbar ist der Erfolgsfaktor Empathie bei therapeutischen Berufen. Was den Menschen im Unterschied zu Computern immer auszeichnen wird, ist seine soziale Kompetenz.
Das große Ganze: Es wird auch in Zukunft einen Bedarf an Arbeitnehmern geben, welche Gesamtzusammenhänge besser verstehen und interpretieren können als jede Maschine. So wird etwa die Koordination verschiedener Maßnahmen zur Positionierung einer Marke immer breit qualifizierten Arbeitnehmern vorbehalten sein.
Arbeitnehmern, denen es gelingt, mithilfe der oben genannten Strategien den technologischen Wandel für sich zu nutzen, brauchen sich vor der Zukunft der Arbeit nicht zu fürchten. Sie können schon heute selbstbewusst von sich behaupten: „I’ll be there!“
Wer an vorderster Front bei der Entwicklung von Software mitmischt, wird auf der Siegerseite stehen.
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Johannes Schneider ist Senior Manager bei Contrast Management-Consulting.