Stickereien für die Welt

Markt / 30.08.2015 • 20:08 Uhr
Claudio La Cioppa: „Jeder Markt hat andere Präferenzen. Diese jährlich neu zu kreieren, ist eine spannende Herausforderung.“   Foto: VN/KH
Claudio La Cioppa: „Jeder Markt hat andere Präferenzen. Diese jährlich neu zu kreieren, ist eine spannende Herausforderung.“   Foto: VN/KH

Kreationen von Hoferhecht sind auf internationalen Laufstegen präsent.

Lustenau. (M.Matt) 1880 legte Rupert Hofer den Grundstein für die heutige Stickerei, die laut Geschäftsführer Claudio La Cioppa „mit 53 Mitarbeitern der größte Stickereibetrieb in Vorarlberg ist“. Hoferhecht hat sich auf verschiedenste Pailletten-Kreationen spezialisiert. „Dank moderner Stickmaschinen sind wir in der Lage, vier verschiedene Formen in fünf Größen zu verarbeiten. Das kann nicht jeder Stickereibetrieb anbieten“, ist La Cioppa überzeugt.

Hoferhecht ist auf internationalen Märkten aktiv und bekommt somit jede Krise zu spüren. Um sich am Textilmarkt dennoch erfolgreich behaupten zu können, musste sich der Lustenauer Traditionsbetrieb auf Besonderheiten konzentrieren. Der Geschäftsführer nennt einige Beispiele: „Einen Großteil der Produktionsschritte, vom Design über die Ausrüsterei bis hin zur Näherei, vollziehen wir im Haus. Das garantiert Qualität. Weiters dient uns das 135 Jahre alte Familien-Musterarchiv als wertvolle Inspirationsquelle. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der direkte Kontakt zu den Kunden.“

Hauptmarkt Nigeria

60 Prozent des Gesamtumsatzes wird nach wie vor mit Händlern und Privaten aus Nigeria erwirtschaftet. „Wir verfügen über ein weltweites Netz mit 40 Vertretern. Jedes Land, jeder Kunde hat eigene Präferenzen. Auf die können wir individuell eingehen, weil wir gemeinsam mit dem Kunden Muster entwickeln“, nennt Claudio La Cioppa einen wichtigen Service. Das betrifft rund 70 Prozent der Aufträge.

Zweimal jährlich werden Kollektionen entwickelt und produziert. Das sind pro Saison rund 200 Artikel, die zum Teil auf Modeschauen bekannter Designer in Paris, Mailand oder New York zu sehen sind. Hoferhecht ist übrigens auch auf der Première Vision in Paris vertreten. Das ist die wichtigste und größte Modemesse.

Im vergangenen Jahr investierte Hoferhecht in den topmodernen Maschinenpark. Jährlich werden im Zweischichtbetrieb auf sieben Stickmaschinen über 3200 Kundenaufträge bearbeitet. Edle Stickereien, beispielsweise für Trachten, Ball- oder Brautroben, können in Meterware im eigenen Kleinverkauf in Lustenau erworben werden.

Dagmar Hochmayr,KreationenWir entwickeln laufend neue Ideen und Muster, die wir im eigenen Haus umsetzen. Das ist spannend und herausfordernd zugleich.

Dagmar
Hochmayr,

Kreationen

Wir entwickeln laufend neue Ideen und Muster, die wir im eigenen Haus umsetzen. Das ist spannend und herausfordernd zugleich.

Ahmed El Bitar, VerkaufsleiterHier im Unternehmen betreue ich den nigerianischen Markt. Ich mag die Farbenvielfalt und den Umgang mit derart hochwertigen Materialien.

Ahmed El Bitar,

Verkaufsleiter

Hier im Unternehmen betreue ich den nigerianischen Markt. Ich mag die Farbenvielfalt und den Umgang mit derart hochwertigen Materialien.

Selma Grabher, EinkaufSeit 1979 bin ich im väterlichen Betrieb. In diesen edlen Stoffen liegt viel Herzblut. Auch schätze ich den Kontakt zu den internationalen Kunden.

Selma Grabher,

Einkauf

Seit 1979 bin ich im väterlichen Betrieb. In diesen edlen Stoffen liegt viel Herzblut. Auch schätze ich den Kontakt zu den internationalen Kunden.

Fakten zur Firma

» 53 Mitarbeiter

» 200 neue Artikel pro Kollektion

» rund 3200 Aufträge pro Jahr

Weitere Infos zum Unternehmen auf www.hoh.at