Geldwäsche-Verdacht

Markt / 31.08.2015 • 19:01 Uhr

In Liechtenstein
wurden 2014 mehr
Meldungen erstattet.

Vaduz. (VN) Im Fürstentum Liechtenstein sind den Behörden im Vorjahr etwas mehr Meldungen wegen Verdachts auf Geldwäscherei erstattet worden. 303 Verdachtsmitteilungen erhielt die Liechtensteiner Meldestelle für Geldwäscherei, die Financial Intelligence Unit (FIU), 2014 zugestellt, ein Anstieg um vier Prozent zum Jahr davor. Davon stammten 192 von Banken, 63 von Treuhändern, sieben von Zahlungsdienstleistern und 21 von Versicherungsunternehmen. Sieben Verdachtsmitteilungen wurden von anderen Behörden übermittelt.

Lediglich eine Meldung übermittelte ein Wirtschaftsprüfer, was für die Branche ein sehr tiefer Wert ist. 56 Prozent der Meldungen (Vorjahr 62 Prozent) wurden zwecks zusätzlicher Abklärungen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

2014 sei es aber zu einer Reihe von Fällen gekommen, in denen die Verdachtsmitteilung zu spät erstattet worden sei, so die FIU. Die Mitteilung sei erst eingetroffen, nachdem der betreffende Kunde verhaftet worden oder bereits ein Rechtshilfegesuch eingetroffen sei. Und das, obwohl vorher Anhaltspunkte für Geldwäscherei bestanden hätten. Diese Anhaltspunkte seien aber entweder nicht erkannt oder nicht abgeklärt worden. Oder die Abklärung dauerte unverhältnismäßig lange. 

Bei den vermuteten Vortaten zur Geldwäscherei stehen unverändert die Vermögensdelikte im Vordergrund, namentlich Betrügereien und Veruntreuungen. Die Anzahl der Meldungen wegen möglicher Korruptionsgelder nahm jedoch deutlich zu.