Hilti mit weniger Gewinn

Schaan. (VN) Die Franken-Stärke hat Auswirkungen auf das Zwischenergebnis der Hilti AG. Ein Blick in die Zahlen der ersten acht Monate zeigt, dass der Baugeräte-Hersteller 2015 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Einbußen hinnehmen musste, wenn man das Ergebnis in Schweizer Franken betrachtet. Anders stellt sich laut Firmenleitung die Lage dar, wenn man die lokalen Währungen betrachtet. Dann stieg der Umsatz nämlich um 4,9 Prozent, heißt es aus Schaan. In der Bilanz wird aber mit Franken gerechnet, und so muss die Hilti AG im bisherigen Jahresverlauf ein Minus von 3,2 Prozent beim Umsatz melden, der auf 2,8 Milliarden Franken sank. Auch beim Betriebsergebnis (-8 Prozent) und beim Reingewinn (-12,3 Prozent) der auf 239 Millionen Franken sank, gab es deutliche Rückgänge. „Die Aufwertung des Schweizer Frankens ist auch für uns ein Problem, keine Frage“, beurteilt Hilti-CEO Christoph Loos (47) die Situation, betont aber, dass man dennoch weiter in wichtige strategische Bereiche investieren werde. Bestätigung liefert das Zahlenwerk: Sowohl bei Forschung und Entwicklung (F&E) als auch bei den Mitarbeitern hat der Liechtensteiner Konzern 2015 zugelegt. Für die Jahresbilanz zeigt sich der Hilti-Chef zuversichtlich, er rechnet weiterhin mit einem Betriebsergebnis und Reingewinn in etwa auf Vorjahresniveau.

Nordamerika erfreulich

Die gute Baukonjunktur im zweitwichtigsten Hilti-Markt Nordamerika schlug sich auch in den Umsätzen nieder. Hier legte der Konzern um 12,7 Prozent zu. Das Ergebnis in Europa bezeichnet Loos angesichts der sehr heterogenen Marktlage als zufriedenstellend: Hier wirkte sich der Franken-Kurs besonders gravierend aus. In Lokalwährung gelang ein leichtes Umsatzplus (2,9 Prozent), in Franken verlor man mehr als acht Prozent.

Die Entwicklung in den weiteren Weltregionen bezeichnet Loos zwar als positiv, meldet aber, dass die wirtschaftliche Dynamik etwas nachgelassen habe. Trotzdem gelang im wichtigen asiatischen Markt ein leichtes Plus von drei Millionen Franken.