Ski und Handy vom Christkind

Der Schnee lenkte das Kaufinteresse am ersten Adventwochenende auf den Wintersport.
Schwarzach. (VN-sca) Noch ist der Einkaufstrubel, der die „stille Zeit“ begleitet, nicht auf seinem Höhepunkt angelangt. Die Menschen stimmen sich langsam ein auf das Fest; sie besuchen den Weihnachtsmarkt, kaufen Handarbeiten und Weihnachtsschmuck, trinken den einen oder anderen Becher Glühwein. Das fördert das Weihnachtsfeeling, genauso wie der Schnee, der pünktlich zum ersten Einkaufswochenende vom Himmel fiel.
349 Euro für Geschenke
349 Euro wollen die Österreicher heuer fürs Christkindle ausgeben. Das ermittelte das Umfrageinstitut marktagent. Ein Drittel plant, mehr als 400 Euro für Geschenke auszugeben. Am liebsten gehen die Österreicher und die Vorarlberger übrigens nach wie vor stationär shoppen. Rund drei Viertel der Konsumenten suchen in Einkaufszentren und Einkaufsstraßen nach Geschenken. Mit über 20 Prozent folgt aber bereits der Onlinehandel, der auch die Paketdienste jubilieren lässt. Das glaubt auch die österreichische Post, die heuer mit zehn Millionen Paketen im Weihnachtsgeschäft rechnet, ein Plus von rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die Umsätze über das Internet nehmen aber zu“, so Hannia Bomba vom Standortberater RegioPlan.
Die Vorarlberger Händler, die mit zahlreichen Kunden aus der Schweiz und aus Liechtenstein spekulieren, rechnen für heuer jedenfalls wieder mit einem Plus. Und die ersten Beobachtungen geben ihnen recht. Modehändler Fritz Schenk, der das Einkaufsgeschehen in Dornbirn und Bludenz beobachtet hat, sagt zu den VN: „Sehr gut besucht war am Samstag der Dornbirner Christkindlemarkt, der ein Treffpunkt für Leute aus dem ganzen Land ist, auch viel „Schwizerdütsch“ konnte man vernehmen, was auf weiteren Frequenzzuwachs in den kommenden Wochen hoffen lässt.“ Der erste Weihnachtssamstag war laut Schenks Umfrage unter den Kollegen in der Dornbirner City bunt durchwachsen. Es gab viele Interessenten, aber eher noch Zurückhaltung beim Kauf. In Bludenz ortet er eine tolle Belebung durch den neuen Weihnachtsmarkt.
Bücher, Handys, Uhren
Corina Dreher vom Feldkircher Stadtmarketing sieht das Weihnachtsgeschäft in der Montfortstadt ebenfalls auf gutem Kurs. „Der Weihnachtsmarkt war bereits gut besucht, es wurde geschaut, Weihnachtsdeko gekauft und die Stimmung an den Gastronomieständen genossen.“ Der Schneefall am Samstag habe für perfekte Stimmung gesorgt, „was sich auch bei den Markthändlern und beim Handel bemerkbar machte. Bücher und Spielwaren sind schon gefragt“. Gefragt in allen Einkaufsstädten und -zentren sind auch heuer wieder Einkaufsgutscheine, die sich seit Jahren eines immer größeren Zuspruchs erfreuen.
Im Zimbapark in Bürs sorgte der Wintereinbruch mit Schneefällen vor dem ersten Adventwochenende für positive Stimmung bei den Kunden und Händlern. „Umsatz und Frequenz liegen über dem Vorjahr. Besonders groß ist die Nachfrage derzeit nach Sportartikeln, Winterbekleidung und Schuhen“, resümmiert Center-Manager Walter Simma das erste Wochenende.
Fokus auf dem Sport
Auch im Messepark sorgt der weiße Advent für einen Fokus der Kunden auf dem Sport. „Alpin- und Tourenskier, warme Sporttextilien und Schuhe sowie Skihelme sind der Renner“, freut sich Messepark-Chef Burkhard Dünser. Diese weiteren Trends konnte er feststellen: „Sehr gefragt sind heuer wieder Uhren und Schmuck, Bücher, Spielwaren sowie Mode. Eine große Nachfrage besteht auch nach Unterhaltungselektronik.“ In Bregenz sieht Stadtmarketing-Manager Christoph Thoma den Start gelungen: „Der Auftakt stimmt uns positiv. Wir bauen weiterhin auf kauffreudige Kunden aus Bregenz, der Region und dem Ausland.“
Auf dem Markt war viel ,Schwizerdütsch‘ zu hören.
Fritz Schenk