Ikea: Gegensätzliche Positionen bekräftigt

Markt / 17.12.2015 • 22:04 Uhr

lustenau. (VN-hk) Bei der Gemeindevertretungssitzung in Lustenau wurden die völlig gegensätzlichen Positionen der Mehrheitspartei ÖVP und der größten Oppostionspartei FPÖ in der Frage einer möglichen Ansiedlung des Möbelriesen Ikea zementiert.

Bürgermeister Kurt Fischer (52) sieht das Projekt weiterhin am Leben: „Wir werden nicht einfach diese Handelsflächen aufgeben. Wenn wir das machen, werden andere handeln.“ Er verstehe die vehemente Ablehnung der FPÖ in dieser Sache überhaupt nicht. Im Zusammenhang mit der befürchteten Verschärfung der Verkehrsproblematik bei einer Ikea-Ansiedlung, will Fischer die Ergebnisse einer Verkehrsstudie abwarten, welche die Verkehrsströme in Lustenau exakt analysieren soll.

„Katastrophale Folgen“

FPÖ-Chef Martin Fitz (45) will einen Ikea-Bau im Millennium Park auf keinen Fall akzeptieren: „Dieser hätte katastrophale Folgen auf unsere vom Verkehrskollaps bedrohte Gemeinde.“ Er hoffe, dass Bürgermeister Fischer zur Vernunft komme und Lustenau bis zu einer großen Verkehrslösung Luft zum Atmen bekomme. Wiederholt forderte er die Ansiedlung von „arbeitsplatzintensiven Betrieben mit hohen Kommunalabgaben“.
Seine Haltung zu Ikea tat auch SPÖ-Chef Walter Bösch (75) kund. „Ikea schafft vielen Lustenauern ohne IT-Studium Arbeitsplätze. In anderen Gemeinden würden sie über unsere Ikea-Diskussion nur den Kopf schütteln.“ Das Verkehrsargument ließ er nicht gelten.

Das Rekordbudget in der Höhe von fast 80 Millionen Euro wurde mit den Stimmen von ÖVP und der Liste Tekerioglu beschlossen. Den größten Brocken bei den Investitionen von über 18 Millionen Euro nimmt die erste Etappe des Neubaus des Feuerwehrhauses mit 4,5 Millionen Euro ein. 2,8 Millionen Euro sind für Schulbauten vorgesehen.