Ein Hilfeschrei!
Ist es vernünftig, in Zeiten mit höchstem Spardruck Hunderte Millionen Euro in Straßenbauprojekte zu stecken? Auch in Anbetracht dessen, einer Vorarlberger Minderheit eine (unsichere) Verkehrsentlastung bieten zu können. Ist es vernünftig, eine Spitalsreform ohne Einbindung der im Land kompetentesten KennerInnen der Materie auf die Beine zu stellen? Auch wenn sich mehr als 50.000 VorarlbergerInnen Fragen nach der Sinnhaftigkeit stellen. Zeugt es von Verantwortung, sich bei jeder Krise hinter Anderen zu verstecken? Hier sei nur auf die Wirtschaftsbundaffäre, die Führerscheinaffäre, die Hypobankaffäre und die anstehende Krankenhausreform verwiesen. Gleicht es nicht einer Bankrotterklärung des de facto Verantwortlichen, externe Berater anzustellen, um die Finanzen im Land in Ordnung zu bringen? Auch vor dem Hintergrund, dass es einen fachlich hochqualifizierten Landesrechnungshof gibt. Mir wird schwindlig bei dem Gedanken, dass sich immer mehr VorarlbergerInnen in Richtung FPÖ und damit rechts außen bewegen. Dies geschieht nicht, weil unser Landesstatthalter tolle Impulse in der Landesregierung setzt. Nein. Vielmehr ist es die Verantwortungslosigkeit, die Ideenlosigkeit, die Ignoranz gegenüber dem Souverän, die den Wunsch der Menschen nach einer Änderung immer lauter werden lässt. Die Menschen verlieren das Vertrauen in die aktuelle Regierung, glauben vielmehr, dass sie permanent angelogen und übergangen werden. Was kommt noch?
Herbert Koschier,
Lustenau