Konstruktiv mit Fehlern umgehen

Konstruktiver Umgang mit Fehlern als Voraussetzung für den Unternehmenserfolg.
Wien. (VN-ee) „Fehler zu machen ist menschlich. Trotzdem fällt es uns in unserer leistungsorientierten Gesellschaft oft schwer, diese zu akzeptieren. Im Unternehmen ist ein konstruktiver Umgang mit Fehlern für die Weiterentwicklung essentiell sowie ein wesentlicher Baustein, um Kosten zu sparen und die Mitarbeitermotivation zu stärken. Die erste Maßnahme ist aber meist, einen Schuldigen zu identifizieren und zu outen. Damit bleibt der Weg für einen lösungsorientierten Umgang mit dem Geschehenen versperrt.“ Das erklärt im Gespräch mit den VN Dr. Gabriele Cerwinka, die als Referentin und Coach auch in Vorarlberg tätig ist. Zusammen mit Gabriele Schranz hat sie das Buch „Fehler erlaubt – Aus Fehlern lernen, statt Schuldige zu suchen“ im Linde Verlag veröffentlicht.
Neue Einstellung
„Erst wenn wir erkannt haben, dass Fehler eine wichtige Chance zur Verbesserung sind, und wir auch danach handeln, hat eine neue Fehlerkultur im Unternehmen eine Chance“, erläutert Cerwinka. Und weiter: „Wir können die Fehleranfälligkeit des Menschen nicht verändern. Wir können aber dafür sorgen, dass das Arbeitsumfeld des Menschen fehlerminimierend gestaltet wird.“
Management und Kultur
Unter „Fehlermanagement“ versteht sie die lösungsorientierte Steuerung aller Aktivitäten im Umgang mit Fehlern, während „Fehlerkultur“ die Art und Weise ist, wie ein Unternehmen mit Fehlern umgeht. Diese Fehlerkultur bedeute mehr als nur etwas mehr Nachsicht mit der menschlichen Unvollkommenheit. Eine Fehlerkultur präge die gesamte Unternehmenskultur. Als Vorteil sieht Cerwinka, dass eine gute Fehlerkultur Fehler schon während des Prozesses erkennt und sie laufend korrigiert. So entsteht ein Veränderungs- und Lernprozess, in den immer die neuesten Erkenntnisse über Fehler einfließen. Permanente Veränderung und fließender Wandel sind die Folge.