China und der Ölpreis sorgen für Turbulenzen

schwarzach. Nachlassende Dynamik in China, ein ungebremster Verfall des Ölpreises und geopolitische Spannungen lassen das neue Jahr alles andere als ruhig beginnen. Die Furcht vor einer ausgeprägten Wachstumsschwäche in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft hat den Aktienmärkten einen negativen Jahresauftakt beschert. Die Entwicklungen in China haben nicht nur Folgen für die Aktienmärkte, sondern auch für die Weltwirtschaft. So drücken die Sorgen um die chinesische Konjunktur auch auf den Ölpreis.
Erstmals seit zwölf Jahren ist der Preis für die Nordseesorte Brent unter die Marke von 30 Dollar gefallen. Hinter der Begründung für den Crash am Ölmarkt steht natürlich primär die Sorge um die konjunkturelle Entwicklung in China. Das Land der Mitte ist der weltweit größte Verbraucher. Mit jeder schwächeren Konjunkturzahl aus China macht der Ölpreis einen weiteren Rücksetzer.
In diesem Ausmaß neu ist auch die politische Komponente beim Ölpreis. Saudi- Arabien drückt bewusst den Ölpreis, um Konkurrenten aus den USA aus dem Markt zu drängen.
Geht es nach prominenten Analystenhäusern, kommt auf die Ölbranche noch ein Absturz des Ölpreises auf
20 Dollar zu. Damit dürfte zumindest auf die Autoindustrie eine zusätzliche Nachfrage zukommen. Durch den Ölpreis-Effekt wird weltweit mit einem zusätzlichen Verkauf von mehr als 600.000 Pkw gerechnet. Somit dürften 2016 rund 78,6 Millionen Pkw verkauft werden.
juergen.rupp@raiba.at,
Jürgen Rupp, Teamleiter
Wertpapier Consulting,
Raiffeisenlandesbank Vorarlberg
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