Sonderhoff findet neuen Standort in Dornbirn

Markt / 19.01.2016 • 19:58 Uhr
Im neuen Gewerbegebiet Pfeller in Dornbirn beginnen die Bauarbeiten für die ansiedelnden Betriebe.  Foto: VN/Steurer
Im neuen Gewerbegebiet Pfeller in Dornbirn beginnen die Bauarbeiten für die ansiedelnden Betriebe. Foto: VN/Steurer

Im Industriegebiet Dornbirn Nord ist Baubeginn: auch beim Kunststoffspezialist Sonderhoff.

Dornbirn. (VN-sca) In den vergangenen Jahren hat die Stadt Dornbirn ihr neues Betriebsgebiet Nord, auch unter dem Namen Pfeller bekannt, vorbereitet. Alle Umwidmungen als die wichtigsten Voraussetzungen zum Start des Ausbaus wurden gesetzt. Nun beginnen die Bauarbeiten in dem Industriegebiet zwischen Haselstauden und Schwarzach (L 200).

Start der Bauarbeiten

Nachdem Ende 2015 die Verbindungsstraße zwischen Kastenlangen und L 200 gebaut wurde, wurden bereits die ersten Bautafeln aufgestellt, die Baumaschinen vor Ort ruhen nur wegen der Wetterschicht. Die Pläne der Ansiedler sind fertig bzw. kurz vor dem Abschluss, weiß Marco Fehr, der für das Standort- und Gründerzentrum Dornbirn die Auswahl der Betriebe begleitet hat. Die Hoffnungen ins neue Gebiet sind groß: Insgesamt rechnet die Stadt mit 400 Arbeitsplätzen.

Rund 100 davon werden von der Firma Sonderhoff geschaffen. Das deutsch-österreichische Unternehmen mit Zentrale in Köln ist auf die Entwicklung und Herstellung von Dosieranlagen und Automationssystemen zum Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen polymerer Reaktionswerkstoffe spezialisiert und ist derzeit noch in Hörbranz beheimatet. Sonderhoff wollte schon im Jahr 2013 bauen. Damals wurden vom Unternehmen Grundstücke im Lustenauer Millennium Park gekauft, die Pläne waren ausgearbeitet. Doch die Nachbarschaft konnte sich nicht so recht mit dem Produktionsbetrieb anfreunden, auch der Gestaltungsbeirat hatte keine große Freude mit dem Bau, und laut dem Lustenauer Gemeinde­sekretär Eugen Kanonier zog sich Sonderhoff dann zurück, weil die Bodenverhältnisse so schlecht waren, dass die Firma von der Rücktrittsoption Gebrauch machte, wie die VN berichteten.

Gute Anbindung

Das war im April 2014. Sonderhoff-Sprecher Florian Kampf kündigte schon damals an, dass man einen neuen Standort suchen werde. In Dornbirn-Pfeller fand man inzwischen diesen Standort, der eine sehr gute Verkehrsanbindung bietet, wahrscheinlich aber auch Bodenverhältnisse, die nicht besser als in Lustenau sind. Errichtet wird die neue Betriebsstätte vom Vorarlberger Gewerbebauspezialisten Goldbeck-Rhomberg. Die Niederlassung Vorarlberg sei damit langfristig gesichert.

Hightech und Brot

Einen neuen Betriebe errichtet im neuen Gewerbegebiet auch die Z Werkzeugbau GmbH, die sich ein 12.000 Quadratmeter großes Grundstück sicherte. Die ehemalige Zumtobel-Tochter wird damit aus dem Zumtobel-Firmensitz an der Höchster Straße ausziehen. Auch die bereits im Pfeller ansässige Hightechfirma Heron sicherte sich 4000 Quadratmeter, um den Betrieb zu erweitern. Die Firma Eberle Automatische Systeme wird ebenfalls im Industriegebiet Nord bauen und sich nur wenige Hundert Meter vom jetzigen Firmen­standort im Schwefel etablieren. Im Herbst soll außerdem mit dem Bau der neuen Zentrale der Bäckerei Mangold begonnen werden.

In Planung ist, so Fehr, auch ein Gewerbezentrum für drei bis vier kleinere Firmen. Alles in allem, so der Ansiedlungsspezialist, sei das eine gute Mischung für das Gewerbegebiet. Er hofft, dass im Laufe des Jahres die Produktion in den meisten Betrieben beginnen kann.

Die Erschließung der Baustellen für Baustellenfahrzeuge und Großtransporte soll über die neue L 200, die Verbindung von der Autobahn in den Bregenzerwald, erfolgen, um das Wohngebiet Stiglingen nicht weiter zu belasten.

VN-Bericht vom 10. April 2014.
VN-Bericht vom 10. April 2014.