Standortpolitik mit Schwächen

Markt / 10.02.2016 • 22:26 Uhr
So wird die neue großzügige Sonderhoff-Niederlassung in Dornbirn aussehen. Foto: Sonderhoff
So wird die neue großzügige Sonderhoff-Niederlassung in Dornbirn aussehen. Foto: Sonderhoff

Auf Wachstum ausgelegt. Sonderhoff legt am neuen Standort Aktivitäten zusammen.

Köln, Dornbirn. (VN-sca) Die Firma Sonderhoff, die bislang in Hörbranz beheimatet ist, stieß mit dem Wunsch, sich zu vergrößern, zuerst in Hörbranz auf Schwierigkeiten und dann in Lustenau auf Ablehnung. Dort wurde sogar ein bereits vollzogener Kauf rückgängig gemacht. Beim dritten Anlauf klappte es in Dornbirn (die VN berichtete). Im neuen Betriebsgebiet Nord stehen bereits die Bauschilder, die Zusammenarbeit mit der Stadt sei hervorragend, so Florian Kampf, der Sprecher der Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Köln.

Standort-Wunschkandidat

Das Hightechunternehmen entspricht eigentlich dem Wunschtraum von Standortentwicklern, es entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Misch- und Dosieranlagen für das Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen industrieller Bauteile: Hochqualifizierte Arbeitsplätze, gute Zukunftsaussichten, solide Steuerleistungen und Renomee für den Standort. In den letzten Jahren ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen, so dass die Fertigungseinrichtungen am Standort Hörbranz zu klein geworden sind.

Die Bürgermeister in Hörbranz und Lustenau hätten den Betrieb gerne begrüßt, doch im einen Fall waren es „Unstimmigkeiten im Kreise der Veräußerer“, so Kampf, im anderen Fall offiziell die Bodenverhältnisse, inoffiziell Nachbarbetriebe, die ein Veto einlegten. Dass Sonderhoff dennoch am Standort Vorarlberg festhielt, liegt daran, dass der Firma „die Mitarbeiterbindung durch die Nähe zum Standort Hörbranz erhalten wird“. Das Schwesterunternehmen, die Sonderhoff Polymerservice Austria GmbH, die bereits heute ihren Sitz in Dornbirn hat, wird mit ihren Lohnfertigungsanlagen ebenfalls am neuen Standort integriert sein.

Die Pläne sehen ein Verwaltungsgebäude und eine Fabrikationshalle auf einer Fläche von 3800 Quadratmeter vor. Das Gebäude ist für mehr als 100 Mitarbeiter und auf weiteres Wachstum ausgelegt. Geplant wurde der Neubau von IPE, Bietigheim–Bissingen. Generalunternehmer ist die Wolfurter Firma Goldbeck Rhomberg, die Bauherrenvertretung wird das Dornbirner Ziviltechnik-Unternehmen gbd ZT  durchführen.