Schrunser machen den Weg für SiMo-Bau frei

6,5 Millionen Euro werden in den fünfgeschoßigen Neubau im Dorfzentrum investiert.
Schruns. (VN-sas) Mit einem klaren Votum hat sich die Schrunser Gemeindevertretung am späten Dienstagabend für den Neubau des fünfstöckigen Silvretta-Montafon-Verwaltungsgebäudes neben dem Josefsheim ausgesprochen: 20 von 24 Gemeindevertretern votierten für die Ausnahmegenehmigung; diese ist erforderlich, da im Ortszentrum der Kommune laut Verordnung eigentlich nur viergeschoßige Gebäude erlaubt sind.
Baustart im Spätsommer
Ein so eindeutiges Ergebnis und Signal habe man sich erhofft, sagt Peter Marko, Geschäftsführer der Silvretta Montafon (SiMo), zu den VN. Mit den Bauarbeiten wolle man beginnen, „sobald wir dürfen. Unser Wunsch wäre ein Baubeginn direkt nach der Sommersaison und die Fertigstellung im Sommer 2017.“ Erst müsse das Projekt eingereicht werden. In seinen Augen fügt sich das fünfgeschoßige Objekt mit einer Nettogeschoßfläche von 1400 Quadratmetern sehr stimmig in die Umgebung ein. „Für 60 Mitarbeiter brauchen wir diese Fläche“, betont er. Die Fünfgeschoßigkeit hält Marko für optimal: „Mit dem Neubau in die Breite und damit näher in Richtung Josefsheim zu gehen, wäre viel schlimmer gewesen. So hätte das Verwaltungsgebäude das Josefsheim in den Schatten gestellt.“ Zehn Vorentwürfe verschiedener Architekten seien geprüft worden. „Überzeugt hat uns der Entwurf von Bernardo Bader“, sagt der SiMo-Geschäftsführer. Die Silvretta Montafon investiert in das neue Verwaltungsgebäude 6,5 Millionen Euro. Am neuen Standort Schruns sieht Marko unter anderem den Vorteil der besseren Erreichbarkeit für die Pendler. Die Büroräume im Valisera-Bergbahngebäude in St. Gallenkirch seien in die Jahre gekommen, zu klein und nicht an den Bedarf angepasst, da die Büros aus ehemaligen Mitarbeiterwohnungen entstanden sind. „Sobald die Verbauung für eine neue Bahn kommt, wird das Gebäude abgerissen und der Neubau an den Bedarf angepasst.“
„Hochwertige Arbeitsplätze“
Der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster freut sich über den wirtschaftlichen Zuzug: „Für uns ist es absolut attraktiv, wenn die Zentrale des größten touristischen Dienstleisters im Land nach Schruns kommt.“ Die SiMo bringe hochwertige Arbeitsplätze und Berufsfelder in die Gemeinde. Kuster ist sich dessen bewusst, dass das Objekt polarisiert: „Es wird nie ein Projekt geben, das allen zu 100 Prozent gefällt. Ich halte es für etwas Herausragendes, das man in dieser Art in Vorarlberg nicht oft findet.“
Die Fertigstellung im Sommer 2017 wäre optimal.
Peter Marko