Bei der Geldanlage geht Sicherheit vor Gewinn

Markt / 26.02.2016 • 22:19 Uhr
Auf Platz vier des Rankings liegen Edelmetalle. Foto: VN/Paulitsch
Auf Platz vier des Rankings liegen Edelmetalle. Foto: VN/Paulitsch

Österreicher setzen am liebsten auf Immobilien, Bausparverträge und Sparbücher.

Linz. (VN) Die Österreicher denken bei der Geldanlage nach wie vor konservativ: Immobilien, Bausparverträge und Sparbücher bleiben nämlich die liebsten Anlageformen der Österreicher, ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra. Es gilt: Sicherheit geht vor Gewinn und man denkt eher in kurzen Zeiträumen. 53 Prozent sind der Ansicht, dass man sein Geld am besten in Grundstücken, Wohnungen oder Häusern anlegt. 35 Prozent würden einen Bausparer präferieren, 31 Prozent das klassische Sparbuch. Während Immobilien seit 2010 im Ranking stetig nach oben geklettert sind, dürfte sich ihre Beliebtheit nun auf hohem Niveau eingependelt haben. Bausparen und Sparbücher, die zuletzt einen Abwärtstrend verzeichnet hatten, scheinen hingegen die Image-Talsohle überwunden zu haben.

Auf Platz vier des Spectra-Attraktivitätsrankings liegen Edelmetalle (27 Prozent). Lebensversicherungen pendeln seit der Krise zwischen 19 und 25 Prozent, derzeit liegen sie bei 23 Prozent. Vom Vorkrisenniveau um die 40 Prozent sind sie weit entfernt. Fonds – vor der Krise für ein Viertel der Österreicher eine gute Wahl, dann auf 4 Prozent hinuntergerasselt – erholen sich schleppend und erscheinen mittlerweile wieder 12 Prozent als attraktiv. Ähnlich sieht es bei den Aktien aus, die für jeden Zehnten denkbar sind. Kunst, Schmuck und Antiquitäten verzeichnen in der aktuellen Spectra-Langzeitstudie ein „all-time high“ von 12 Prozent.

Trotz Nullzinsniveau

59 Prozent denken bei der „besten Anlageform“ gleichzeitig an eine „sichere Geldanlage“. Das erklärt laut Spectra auch, warum die klassischen Sparformen trotz Nullzinsniveau einen leichten Aufwärtstrend zeigen. Einen längeren Veranlagungshorizont haben nur 19 Prozent im Auge. Die Hoffnung auf satte Gewinne treibt 13 Prozent an.