Leica Heerbrugg macht Schritt nach Vorarlberg

Markt / 04.03.2016 • 20:52 Uhr
Unternehmenszentrale des Hightech-Unternehmens im benachbarten Heerbrugg (CH). Foto: VN/Hofmeister
Unternehmenszentrale des Hightech-Unternehmens im benachbarten Heerbrugg (CH). Foto: VN/Hofmeister

Messinstrumenten-Hersteller eröffnet eigenes Service-Unternehmen im Land.

Heerbrugg. (VN-sca) Die Firma Leica Geosystems ist am Markt für Präzisionsmessinstrumente ein Gigant. 4500 Menschen arbeiten bei dem Unternehmen, das seinen Sitz in Heerbrugg hat. Darunter viele Vorarlberger Grenzgänger, die schon zu Zeiten, als die Firma noch unter dem Namen Wild Heerbrugg tätig war, begehrte Fachkräfte bei dem Schweizer Unternehmen waren. Einige von ihnen könnten in Zukunft in Vorarlberg ihrer Arbeit nachgehen. Das bestätigte Thomas Harring, COO/CFO von Hexagon Geosystems (so der Firmenwortlaut, am Markt treten die Schweizer unter dem Namen Leica auf), auf Anfrage der VN.

Eröffnung im Sommer

Bereits im Frühsommer soll der Standort eröffnet werden, so Harring. Wo genau, wollte er noch nicht sagen, es sei aber jedenfalls nicht weit von Heerbrugg zur Vorarlberger Dependance, die als „Hexagon Geosystems Services“ in Vorarlberg bereits gegründet wurde. „Es wird ein Standort mit adäquaten und funktionalen Arbeitsplätzen“, so der Manager. Wie der Name bereits sagt, werden die Vorarlberger Mitarbeiter den Schweizer und internationale Standorte in den Bereichen IT und Verwaltung servicieren. 15 hoch qualifizierte Mitarbeiter werden vorerst die Büros beziehen, es können in der Folge aber durchaus noch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. „Einen Plan für größere Verlagerungen gibt es nicht“, sagt Harring. Am Stammsitz in Heerbrugg, der 1921 von Heinrich Wild, Jacob Schmidheiny und Robert Helbling gegründet wurde und sich zum führenden Hersteller optischer Vermessungsinstrumente, von Mikroskopen und Instrumenten für die Photogrammetrie entwickelte, ist der Schritt nach Vorarlberg von der Unternehmensführung bereits kommuniziert worden.

Standort-Wahl

Man habe im Vorfeld analysiert, „wo kann man was am besten machen“, so Harring, und da sei die Wahl auf Vorarlberg gefallen. Dass auch die Lohnkosten niedriger sind, sei allenfalls ein Nebeneffekt. Der Traditionskonzern, der weltweit tätig ist und in seinem Spezialgebiet auch die Marktführerschaft hat, firmiert seit 1990 und nach dem Zusammenschluss mit Leitz Wetzlar und der Firma Kern & Co unter dem Markennamen Leica. Seit 2005 gehört das Unternehmen zum schwedischen Hexagon-Konzern, einem führenden Hersteller von Messtechnik und Geoanalytik für den militärischen und zivilen Bereich. Seit dem Einstieg der Schweden ist Leica Geosystems von 2400 Mitarbeitern auf aktuell 4500 gewachsen. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr knapp über eine Milliarde Euro.

Wir haben geschaut, wo können wir was am besten machen.

Thomas Harring

Leica Geosystems

» Gesellschafter: Hexagon, Schweden

» Mitarbeiter 2015 : Leica Geosystems 4500, Hexagon 16.000

» Umsatz: Leica 1,017 Mrd. Euro, Hexagon 3 Mrd. Euro

» Standort Vorarlberg: 15 Mitarbeiter

» Geschäftsfeld: Services für Konzern