Zwölf Millionen Euro für die Müroll-Erweiterung

Frastanz. (VN) Bereits seit Jahren wälzt der Klebeband-Spezialist Müroll Erweiterungspläne am Stammsitz in Frastanz, ein Lager und Logistikmöglichkeiten standen zur Realisierung an. Geschäftsführer Uwe Müller berichtete im Herbst 2014 in einem VN-Gespräch über das Projekt, damals wurde noch der Grundstücksdeal ausgehandelt.

Fertigstellung 2017

Nun ist es so weit. Die auf die Herstellung von Selbstklebebändern und Papierrollen spezialisierte Firmengruppe investiert rund 12 Millionen Euro. Wie die Geschäftsführer Müller und Kurt Pichler erklären, beabsichtige das Unternehmen die Erweiterung im unmittelbaren Anschluss an den Gebäudebestand. Für diesen Zweck habe man ein rund 8000 Quadratmeter großes, benachbartes Grundstück vom Marmorwerk Prenn gekauft und weitere 1000 Quadratmeter Grund von der Gemeinde Frastanz.

Das geplante Betriebsgebäude verfügt über eine Nutzfläche von rund 4500 Quadratmeter. Derzeit laufen die Behördenverfahren. Im Falle einer positiven Erledigung rechnet Müroll im Mai 2016 mit dem Beginn der Bauarbeiten, die ein Jahr andauern sollen. Im Zuge der Fertigstellung des neuen Lager- und Logistikzentrums werde Müroll den gesamten Standort umorganisieren, so Müller und Pichler. Und schließlich werde das Unternehmen dann auch eine neue Beschichtungsanlage und eine neue Rückgewinnungsanlage in Betrieb nehmen.

Von der Millionen-Euro-Investition entfällt etwa die Hälfte auf das neue Gebäude. „Das ist die größte Investition seit Bestehen des Unternehmens. Das Firmenareal hat sich im Laufe der Jahre entwickelt und ist historisch so gewachsen. Durch die nunmehrigen Investitionen und die interne Umorganisation wollen wir die Produktions- und Betriebsabläufe optimieren.“ Zudem sollen die Produktionskapazitäten dadurch ausgeweitet werden. „Wir möchten neue Märkte in Übersee erschließen.“ Auch in Europa soll der Vertrieb durch die Inbetriebnahme eines neuen Standorts ausgebaut werden.

Im Jahr 2015 erzielte die Firmengruppe einen Umsatz von etwa 50 Millionen Euro und bewegte sich damit auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Diese Seitwärtsbewegung hänge nicht zuletzt damit zusammen, dass Müroll Aufträge mangels Kapazitäten ablehnen habe müssen. Zur Gruppe gehören die Müroll Papier- und Kunststoffverarbeitungs GmbH sowie die Logett Etikettenproduktions- und Handels GmbH.