„Ausbildung ist bei uns Teamarbeit“

Eberhart: Der erste Lehrling wurde im Herbst 1956, also vor 60 Jahren, von unserem Senior-Chef eingestellt. Wir bilden derzeit 15 Lehrlinge aus.

Wie bilden Sie Ihre Elektrotechniker aus?

Eberhart: Bei uns wird gleich von Anfang sehr praxisnah ausgebildet: auf der Baustelle bzw. beim Kunden. Wir setzen auf einen Jahresausbildungsplan, bei dem an speziellen Lehrlingsnachmittagen Schwerpunktthemen vermittelt werden. Zudem gibt es externe Weiterbildungen zu fachspezifischen Themen. Die Ausbildung ist bei uns Teamarbeit.

Sie sind seit 1993 zertifizierter Lehrlingsausbilder. Wie gefällt Ihnen Ihre Aufgabe?

Eberhart: Ich fühle mich sehr wohl, die Zusammenarbeit ist immer spannend und eine spezielle Herausforderung. Die Lehrlingsausbildung ist mir ein Anliegen und die Lehrlingsgespräche machen mir sehr viel Spaß.

Also ein stets einfacher Traumjob?

Eberhart: Es ist immer eine Herausforderung und wichtig, in einer für die Lehrlinge sehr schwierigen Zeit stets ein offenes Ohr zu haben. Zu sehen, wie sie sich im Laufe der Lehrzeit entwickeln, ist immer wieder eine Bereicherung. Trotzdem sollte man den Umgang mit jungen Menschen mögen, sich bewusst sein, welche Vorbildwirkung man ausübt, und die Fähigkeit besitzen, Wissen zu vermitteln.

Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?

Eberhart: Sehr wichtig. Aus unserer Erfahrung sind unsere Lehrlinge die besten Facharbeiter, die wir später haben können. An uns liegt es, das Beste aus ihnen hervorzubringen.

Was wünschen Sie sich von ihnen?

Eberhart: Mittelschule oder Polytechnikum-Schule, Abschluss Pflichtschule, handwerkliches Geschick, Freude an Technik, Interesse für Elektrik und Mechanik, mathematisches Verständnis, exakte Arbeitsweise, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein, ständige Lernbereitschaft und Teamfähigkeit.

Was können Sie Ihren Lehrlingen bieten?

Eberhart: Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen. Wir bieten interessante Projekte und eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Natürlich dürfen Firmenfeiern, Ausflüge, gemeinsame Aktivitäten sowie leistungsgerechte Entlohnung nicht fehlen.

Wo liegen die Prioritäten der Jugendlichen?

Eberhart: Dass ihre Meinung und Ideen angenommen werden und sie spüren, ein wichtiger Teil des Unternehmens zu sein. Verantwortung übertragen zu bekommen, um zu zeigen, was sie gelernt haben. Ihnen zuzuhören und Respekt entgegenzubringen ist genauso wichtig wie Verständnis für ihre Probleme zu haben.

Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?

Eberhart: Wir sind seit 1997 ausgezeichneter Lehrbetrieb, somit können wir nicht so viel falsch machen. Aber ich denke schon, dass wir einiges für sie tun, unser Lehrlingshüttenwochenende, das wir alle zwei Jahre veranstalten, trägt sicher auch dazu bei. Wir nehmen regelmäßig an den Lehrlingswettbewerben der Innung teil und konnten auch schon mehrmals den Landessieger stellen.

Welche Karrierechancen gibt es für die Lehrlinge?

Eberhart: Wir haben einige Lehrlinge, die den Weg Lehre mit Matura einschlagen, was wir unterstützen. Auch nach der Lehre legen wir großen Wert auf Weiterbildung, die Ausbilderprüfung legen in unserem Betrieb fast alle ab.