Verwirrung um Verkauf des Mercure

Markt / 14.06.2016 • 18:36 Uhr
Nochmals in der Abstimmung: Kauf des Hotels Mercure.  MD Franc

Bregenz versucht es von vorne. Stadtvertretung stimmt nochmals über Mercure-Kauf ab.

Bregenz. (VN-sca) Am Freitag lud der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart die Stadtvertreter zu einer außerterminlichen Sitzung ein: Auf der Tagesordnung stand ein einziger Punkt: der Kauf des Hotels Mercure. Und die Sitzung endete damit, dass man mit der Accor-Nachfolgegesellschaft einig wurde, den Baurechtsvertrag prolongierte und das Versprechen erhielt, dass das Hotel saniert wird. Heute, Mittwoch, findet wieder eine außerordentliche Stadtvertretungssitzung statt. Nun sollen neue Angebote sondiert werden, die, so der Bürgermeister, nach der Entscheidung vom Freitag bei der Stadt eingetroffen seien. Das Angebot einer österreichischen Bietergruppe rund um Oliver Braun, Geschäftsführer und Eigentümer der Gerstner-Gruppe, traf schon vor der Freitagssitzung ein. Der k. und k. Hofzuckerbäcker betreibt bereits sechs Hotels, u. a. das noble Hotel de France in Wien und Grandhotels in Brünn und Prag, ein Konditorei-Imperium und eines der größten Cateringunternehmen des Landes. Braun bestätigt gegenüber den VN, dass er sein Interesse am Hotel angemeldet habe. Die Ernsthaftigkeit unterstreicht die Tatsache, dass das Bieterkonsortium, dem auch Bauunternehmer Hubert Rhomberg angehört, sechs Millionen Euro bei der Bank hinterlegt hat.

Die Gespräche im Vorfeld seien positiv verlaufen, allein die Entscheidung der Stadtvertreter sei dann nicht so ausgefallen, wie erwartet. Braun und Co. haben deshalb ihr Angebot zurückgezogen. „Ich habe nicht den Eidnruck gewonnen, dass man hier gemeinsam an einem Strang zieht“, so Braun. Ob es weitere Bieter gebe, wisse er nicht, und auch der Bürgermeister schweigt dazu. Die Sondersitzung wird es klären.