„Größte Herausforderung ist der Konkurrenzdruck“

Markt / 15.06.2016 • 18:56 Uhr
Christina Marent: „Heimische Betriebe gehören zur Weltspitze.“
Christina Marent: „Heimische Betriebe gehören zur Weltspitze.“

Die Zeit der Rekorde ist vorbei. Chinesen entdecken den Wintersport für sich.

Feldkirch. China will das Skifahren im Reich der Mitte populär machen. Über 400 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Es könnte am Ende aber auch das Zehn- bis 20-fache werden. Denn in Peking finden die Olympischen Winterspiele 2022 statt. Davon sollen auch Vorarlberger Unternehmen profitieren, sagt Christina Marent, Leiterin der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

Womit können Vorarlberger Unternehmen in China punkten?

Marent: Kunststofflösungen und Verpackungen, aber auch Maschinen aus Vorarlberg sind am chinesischen Markt sehr gefragt. Eine immer größere Nachfrage gibt es auch im Konsumgüterbereich. Im Jahr 2022 finden in Peking die Olympischen Winterspiele statt. Man spürt schon jetzt, dass die Chinesen den Wintersport für sich entdecken. Der Markt für Wintersportartikel gewinnt an Größe und Bedeutung, was wiederum heimische Betriebe, die in diesem Bereich zur Weltspitze gehören, ins Spiel bringt.

Welche Zukunftsperspektive bietet China als Exportpartner?

Marent: Die Wachstumsschritte Chinas erfolgten in den vergangenen 25 Jahren in einem Tempo, das einem den Atem nahm. Dieser Trend hat sich verlangsamt, das jährliche Wirtschaftswachstum liegt aktuell zwischen sechs und sieben Prozent. Man spricht hier von einer „neuen Normalität“ die sich einstellt. Diese umfasst u. a. Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie steigende Ausgaben für Konsum und Dienstleistungen. Auch das Interesse der Chinesen an der lokalen Produktion wächst.

Mit welchen Schwierigkeiten sind Unternehmer, die in China Fuß fassen wollen, konfrontiert?

Marent: Die größte Herausforderung ist der gestiegene Konkurrenzdruck, der in China herrscht. Die Zeiten sind vorbei in denen es Jahr für Jahr einen Wachstumsrekord gab. Der Wettbewerb am chinesischen Markt ist enger und härter geworden. Für unsere Firmen bedeutet das eine größere Anstrengung für die erfolgreiche Bearbeitung des Marktes. Eine gute Chance den erschwerten Bedingungen beizukommen, besteht in der Kooperation mit chinesischen Partnern auf Drittmärkten.