IV-Bertsch: Rasche Reformen oder Neuwahl

Markt / 16.06.2016 • 22:21 Uhr
IV-Vizepräsident Bertsch mahnt Reformen ein. Foto: BH
IV-Vizepräsident Bertsch mahnt Reformen ein. Foto: BH

Hubert Bertsch als Vizepräsident der Österreichischen Industriellenvereinigung wiedergewählt.

Wien. (VN-sca) Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung (IV) hat am Donnerstag Georg Kapsch als Präsident für die nächsten vier Jahre wiedergewählt. Sein Stellvertreter als Vizepräsident bleibt der langjährige Vorarlberger IV-Präsident Hubert Bertsch. Weitere Vizepräsidenten sind der oberösterreichische Verpackungsindustrielle Axel Greiner und der Kärntner Otmar Petschnig.

Bertsch, der in der IV insbesondere für die außenwirtschaftlichen Kontakte zuständig ist, zum Arbeitsprogramm: „In Österreich sind zu viele Menschen damit beschäftigt, Wertschöpfung, Steueraufkommen, Arbeitsplätze, Aufbruch zu verhindern, statt zu ermöglichen.“ Drei Schwerpunkte hebt er hervor: „Es geht darum, das Arbeitsrecht zu entrümpeln und positive Beschäftigungsanreize zu schaffen.“ Außerdem brauche es eine radikale Senkung von Steuern, Abgaben und Lohnnebenkosten, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Dritter Punkt: „Wir müssen das dichte Netz der Bürokratie abbauen und die Effizienz im Staatsgefüge deutlich erhöhen.“

Bertsch findet auch klare Worte zur bundespolitischen Situation: „Die Performance ist nach wie vor ein Trauerspiel. Es ist more of the same statt new deal. Wenn bis zum Sommer nicht erste Reformschritte in Sicht sind, deren Umsetzung im Herbst erfolgt, ist es besser, die Wähler neu entscheiden zu lassen.“